Biomarkt NRW - Dieter Heimig Redaktion und Public Relations
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Erzeugung<br />
e Marktsituation in dem Segment:<br />
Gemüse/Kartoffeln<br />
An Öko-Kartoffeln <strong>und</strong> -gemüse<br />
werden immer höhere<br />
Qualitätsansprüche gestellt<br />
Gute Chancen für weiteren Marktausbau<br />
Der Absatz von Kartoffeln <strong>und</strong> Gemüse aus biologischem<br />
Anbau verläuft relativ stabil. In diesen Produktgruppen<br />
konnten der konventionelle LEH <strong>und</strong> die Discounter als<br />
Absatzkanäle erschlossen werden. Dies führte zu einer<br />
marktorientierten Anpassung der Mengen- <strong>und</strong> Preisentwicklung:<br />
Wird die Ware knapp <strong>und</strong> die Preise steigen,<br />
ziehen sich die Abnehmer aus dem Ökogeschäft zurück <strong>und</strong><br />
begrenzen damit eventuelle Preissteigerungen. Bei einer<br />
guten Angebotslage <strong>und</strong> entsprechend günstigeren Preisen<br />
steigen LEH <strong>und</strong> Discounter verstärkt in die Vermarktung<br />
ein <strong>und</strong> begrenzen einen eventuellen Preisverfall.<br />
So bewegte sich der Preis für Öko-Kartoffeln in den letzten<br />
drei Jahren zwischen 0,28 <strong>und</strong> 0,32 Euro pro Kilogramm<br />
(Großhandelseinstandspreis, lose, frei Rampe).<br />
„Im LEH <strong>und</strong> bei den Großverbrauchern kann in den nächsten<br />
Jahren noch ein großes Absatzpotenzial erschlossen<br />
werden“, prognostiziert ZMP-Ökoexperte Markus Rippin.<br />
Voraussetzung für eine erfolgreiche Vermarktung über die<br />
konventionelle Schiene ist allerdings eine kontinuierlich<br />
hohe Qualität der Ware. Bei Qualitätsschwankungen brechen<br />
diese Absatzmöglichkeiten sofort weg. „Der LEH<br />
bietet die Chance zu sprunghaften Mengensteigerungen,<br />
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birgt aber gleichzeitig die Gefahr des jähen Einbruchs“,<br />
konstatiert Alvermann.<br />
Mit einem kontinuierlichen Qualitätsstandard <strong>und</strong> großen<br />
einheitlichen Partien drängen sich zudem zahlreiche ausländische<br />
Anbieter auf den Markt für Öko-Gemüse. So<br />
bevorzugt der Handel beispielsweise bei Möhren oftmals<br />
holländische Ware, da diese – professionell aufbereitet<br />
– zu günstigeren Preisen angeboten wird als die deutsche<br />
Ware. Nationale Herkünfte spielen nach Einschätzungen<br />
der Marktteilnehmer eine immer geringere Rolle. Das Bio-<br />
Siegel gewinnt in der LEH-Vermarktung an Bedeutung,<br />
während die Verbandszeichen in den Hintergr<strong>und</strong> treten.<br />
Insgesamt betrachtet ist die Marktsituation jedoch relativ<br />
stabil. Durch die Bündelung des Angebots über große<br />
Erzeugergemeinschaften agieren die nordrhein-westfälischen<br />
Erzeuger erfolgreich im Markt. Daneben wird nach<br />
Schätzungen von Alvermann r<strong>und</strong> ein Viertel der erzeugten<br />
Ware direkt an den Endverbraucher vermarktet. Durch<br />
die gute K<strong>und</strong>enbindung <strong>und</strong> den direkten Kontakt stelle<br />
dieser Vermarktungsweg auch zukünftig eine interessante<br />
Alternative dar.