Biomarkt NRW - Dieter Heimig Redaktion und Public Relations
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e Marktsituation in dem Segment:<br />
Fleisch <strong>und</strong> Wurstwaren<br />
Chancen für Öko-Metzger<br />
Mit einem Jahresumsatz von r<strong>und</strong> 100 Millionen Euro<br />
werden in Deutschland zwischen fünf <strong>und</strong> acht Prozent<br />
des Rindfleisches in Ökoqualität gekauft. Schweine- <strong>und</strong><br />
Geflügelfleisch erreichen jeweils einen Anteil von einem<br />
Prozent. In gleicher Größenordnung gehen Fleisch- <strong>und</strong><br />
Wurstwaren über die Theke. Im Jahresschnitt werden in<br />
Deutschland insgesamt r<strong>und</strong> 55.000 Tonnen Öko-Rindfleisch,<br />
17.000 Tonnen Öko-Schweinefleisch <strong>und</strong> r<strong>und</strong><br />
6.000 Tonnen Öko-Geflügelfleisch erzeugt. Der Anteil am<br />
gesamten Öko-Lebensmittelumsatz liegt bei 1,8 Prozent.<br />
Im Gegensatz zu anderen Warengruppen dominiert hier<br />
die Erzeugerstufe als wichtigster Absatzkanal. Nach ZMP-<br />
Erhebungen werden 38 Prozent der biologisch erzeugten<br />
Fleisch- <strong>und</strong> Wurstwaren direkt beim Landwirt (inklusive<br />
Marktstände <strong>und</strong> Abokisten) gekauft. Ein Viertel des Gesamtumsatzes<br />
macht das Metzgerhandwerk <strong>und</strong> ein Fünftel<br />
der Naturkostfachhandel. Der konventionelle Lebensmitteleinzelhandel<br />
liegt in dieser Warengruppe mit einem<br />
Umsatzanteil von 16 Prozent an letzter Stelle.<br />
Knapp die Hälfte des b<strong>und</strong>esweiten Umsatzes mit ökologischem<br />
Fleisch <strong>und</strong> Wurst in Metzgereien wird in<br />
Nordrhein-Westfalen erzielt, gefolgt von Bayern mit<br />
einem Anteil von 24 Prozent. Am erfolgreichsten agierten<br />
die nordrhein-westfälischen Fleischfachgeschäfte nach<br />
ZMP-Erhebungen in Wohnorten mit mindestens 100.000<br />
Einwohnern <strong>und</strong> einem gehobenen sozioökonomischen<br />
Umfeld. Die besten Erfolgschancen bei der Einführung<br />
Verarbeitung<br />
38 % der biologisch erzeugten Fleisch- <strong>und</strong> Wurstwaren<br />
werden direktvermarktet, 25 % von Metzgern verkauft<br />
eines Öko-Sortimentes räumte die Untersuchung Metzgereien<br />
ein, die für sich die K<strong>und</strong>engruppe der studierten<br />
Arbeitnehmer in einem höheren Lebensalter durch eine<br />
gezielte Werbung erschließen können.<br />
„Es fehlt an gefühlsbetonter Fernseh- <strong>und</strong> R<strong>und</strong>funkwerbung,<br />
um die Bio-Nachfrage zu erhöhen“, erklärt<br />
Berthold Franzsander von Robert`s Bio-Frischgeflügel.<br />
Der Geflügelspezialist bietet r<strong>und</strong> 120 verschiedene Bio-<br />
Geflügelprodukte an. Dabei reicht die Produktpalette von<br />
Fleischprodukten über Aufschnitt bis zu mariniertem<br />
Grillfleisch. Hauptabsatzkanal sind Metzgereien, gefolgt<br />
vom Naturkosthandel. Die momentane Marktsituation<br />
beurteilt Franzsander stabil mit einer leicht steigenden<br />
Tendenz. „Wenn der Fachhandel bereit ist, in Kühltheken<br />
<strong>und</strong> Kühlräume zu investieren, sehen wir dort zukünftig<br />
bessere Absatzchancen“, erläutert Franzsander. Auf<br />
Absatzhemmnisse wie mangelnde Warenkenntnisse des<br />
Verkaufspersonals im Fachhandel reagiert der Geflügelspezialist<br />
mit eigenen Schulungen <strong>und</strong> Infomaterial. Auch<br />
der konventionelle Handel bietet aus Sicht des Geflügelspezialisten<br />
interessante Absatzmöglichkeiten, wenn er sich<br />
ernsthaft mit hochwertiger Bio-Qualität profilieren wolle.<br />
„Der Markt für Bio-Fleisch ist nur sehr klein <strong>und</strong> von Höhen<br />
<strong>und</strong> Tiefen gekennzeichnet. Tonnagen, die im industriellen<br />
Bereich erzeugt werden, können hier nicht erreicht werden“,<br />
argumentiert Franzsander. „Für mittelständische Betriebe<br />
mit vielseitigen Produktionsmöglichkeiten bietet dieser<br />
Markt jedoch eine interessante Nische.“<br />
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