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Workshop "Meßtechnik für stationäre und transiente ...

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gitalisiert <strong>und</strong> danach in einem Rechner weiterbearbeitet. Da sowohl die Blasen als auch das sie<br />

umgebende Wasser optisch durchsichtig sind, lassen sich aufgr<strong>und</strong> von Lichtbrechung nur die<br />

Ränder der Blasen fotographisch mit ausreichender Genauigkeit erfassen, Bild 2 (links) . Durch<br />

stufenweise Erhöhung des Bildkontrastes ist es möglich, diese Ränder hervorheben bzw. die<br />

Hintergr<strong>und</strong>informationen auszublenden. Das so bearbeitete Bild enthält im Prinzip nur noch<br />

die hellen Ränder der Blasen vor einem sonst schwarzen Hintergr<strong>und</strong>, Bild 2 (Mitte) . Anschlie-<br />

ßend werden die von den Blasenkanten umschlossenen Flächen <strong>für</strong> jede einzelne Blase integriert<br />

<strong>und</strong> die relative Position des jeweiligen Flächenschwerpunkts ermittelt, Bild 2 (rechts) . Mit<br />

Hilfe von Objekterkennungsalgorithmen können dann die jeweiligen Blasen über mehrere Bilder<br />

verfolgt werden.<br />

Die relative Volumenzunahme bzw. die Vergrößerung der ermittelten Bildfläche einer Blase<br />

in Abhängigkeit des statischen Wanddrucks korrespondiert mit der thermodynamischen Zu-<br />

standsänderung des in ihr enthaltenen Gases. Im Beruhigungsraum vor der Meßstrecke ruht<br />

quasi die Strömung, so daß die mittlere Veweilzeit einer Blase hinreichend lang ist <strong>und</strong> davon<br />

ausgegangen werden kann, daß sich dort das Wasser <strong>und</strong> die Luft im thermischen Gleichge-<br />

wicht befinden, d. h. beide Phasen haben die gleiche Temperatur. Beim Einströmen in die<br />

Spaltmeßstrecke ändert sich wegen des BeschleunigungsdruckabfaIIs sowie des parallel auf-<br />

tretenden Stoßverlusts der auf ein Fluidelement wirkende Druck sehr rasch. Daher wird hier<br />

davon ausgegangen, daß die Blase in dieser kurzen Zeit keine Wärme mit der umgebenden<br />

Flüssigkeit bzw. den Spaltwänden austauscht, d. h. die Expansion erfolgt adiabat. Ausge-<br />

hend von diesem Anfangszustand Iäßt sich die folgende Zunahme des Blasenvolumens mit<br />

Hilfe der Filmaufnahmen bestimmen. Da mit abnehmendem Blasendurchmesser die spezifi-<br />

sche Oberfläche bzw. die volumenbezogene Grenzfläche zwischen den Phasen zunimmt, dürfte<br />

der Wärmeaustausch zwischen der Flüssigkeit <strong>und</strong> kleinen Blasen erheblich schneller erfolgen<br />

als bei größeren Blasenradien. Speziell in diesem Fall könnten daher Abweichungen zwischen<br />

experimentell bestimmtem Blasenvolumen <strong>und</strong> dem unter der Annahme eines unmittelbaren<br />

Temperaturausgleichs mit der Flüssigkeit berechneten auftreten.<br />

Zur Ermittlung der Geschwindigkeit einzelner Blasen wurde aufgr<strong>und</strong> ihrer Expansion die trans-<br />

latorische Verschiebung ihres volumetrischen Schwerpunkts bzw. des Flächenschwerpunkts ih-<br />

rer fotographischen Seitenfläche an der durchsichtigen Spaltwand betrachtet. Dies ist streng<br />

genommen nur dann zulässig, wenn die Gasdichte in der Blase homogen verteilt ist, d. h.<br />

Blaseninnendruck <strong>und</strong> -temperatur im gesamten Volumen identisch sind, was hier näherungs-<br />

weise angenommen wird. Aus der Verschiebung dieses Schwerpunkts in aufeinander folgenden<br />

Bildern Iäßt sich bei bekanntem Zeitabstand die Blasengeschwindigkeit ermitteln.<br />

Gemäß Y. Sato et al. [3] kann der volumetrische Gas- bzw. Luftgehalt ebener Blasenströmun-<br />

gen bei niedrigen mittleren Strömungsgeschwindigkeiten bzw. bei infolge der Oberflächen-<br />

kräfte glatten Blasenrändern aus der fotographisch ermittelten Blasenbildfläche im Verhältnis<br />

zur Gesamtbildfläche bestimmt werden. Damit ergibt sich <strong>für</strong> diesen Fall unter Verwendung<br />

der Definitionsgleichung des Schlupfes eine (theoretische) Möglichkeit der Überprüfung des<br />

ermittelten Schlupfes.<br />

Experimentelle Ergebnisse<br />

tnfolge des Druckabfalls in der Meßstrecke expandieren die Blasen bevorzugt in Strömungs-

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