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Workshop "Meßtechnik für stationäre und transiente ...

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werden - ähnlich wie bei einphasiger Strömung - die Erhaltungsgleichungen <strong>für</strong> je-<br />

des Fluid formuliert. Neben einem Satz von Erhaltungsgleichungen <strong>für</strong> jede Phase<br />

gelangt man zu sogenannten Sprungrelationen, die der diskontinuierlichen Änderung<br />

der physikalischen Größen an der Phasengrenze Rechnung tragen.<br />

Die Mittelung dieser Gleichungen führt auf das von lshii [5] ausführlich dargestellte<br />

Zwei-Fluid-Modell. Aufgr<strong>und</strong> der Annahme, daß beide Phasen als Kontinuum aufzu-<br />

fassen sind, eignet sich das Zwei-Fluid-Model <strong>für</strong> die Berechnung von Strömungen,<br />

in denen der Dispersphasenanteil hoch ist. Dem volumetrischen Einfluß der zwei-<br />

ten Phase wird durch eine Erhaltungsgleichung <strong>für</strong> die Volumenfraktion dieser Phase<br />

Rechnung getragen.<br />

Neben den Turbulenzgrößen, die aufgr<strong>und</strong> der bregrenzten numerischen Auflö-<br />

sung bereits bei einphasiger Strömungsberechnung mit Modellen beschrieben werden<br />

müssen, treten bei diesem Verfahren weitere modellierungsbedürftige Größen in Form<br />

der Phasenwechselwirkungsterme <strong>und</strong> Phasengrenzflächenkonzentration - sie gibt<br />

an, wie fein die disperse Phase in der kontinuierlichen verteilt ist - hinzu. Außerdem<br />

müssen die aus einphasigen Betrachtungen bekannten Turbulenzmodelle modifziert<br />

werden, um den veränderten Mechanismen gerecht zu werden.<br />

Die Vorhersagefähigkeit des Zwei-Fluid-Modells <strong>und</strong> der darauf beruhenden nu-<br />

merischen Rechenverfahren wird von der Verfügbarkeit ausreichend genauer Modelle,<br />

die nur aus detaillierten Messungen gewonnen werden können, entscheidend mitbe-<br />

stimmt.<br />

2.2 Lagrange Methode<br />

Anders als die Eulersche Methode, die auf der Kontinuumsannahme <strong>für</strong> beide Fluide<br />

beruht, geht die Lagrangesche Methode von der Vorstellung punktförmiger Einzelpar-<br />

tikeln aus, die einer umgebenden Fluidströmung ausgesetzt sind. Das unterschiedli-<br />

che physikalischen Verhalten verschieden großer Teilchen wird durch Aufteilung des<br />

Teilchengrößenspektrums in diskrete Einzelklassen berücksichtigt.<br />

Durch Lösung der Bewegungsgleichung in einem mitbewegten Koordinatensystem<br />

<strong>und</strong> stückweise Integration werden die Teilchenbahnen <strong>für</strong> eine ausreichend große<br />

Teilchenzahl berechnet. Im Zusammenwirken mit statistischen Auswertemethoden<br />

wird das Verhalten der dispersen Phase ermittelt.<br />

Das Lagrange Verfahren gestattet die individuelle Behandlung einzelner Teilchen-<br />

gruppen. Die fehlende Berücksichtigung volumetrischer Effekte favorisiert den Einsatz<br />

dieser Methode <strong>für</strong> Zweiphasenströmungen mit geringem Dispersphasenanteil.<br />

3 Numerische Losungsverfahren<br />

Beide möglichen Ansätze verursachen einen im Vergleich zu einphasigen Verfahren<br />

erhöhten Rechenaufwand. Bei der Eulerschen Methode ist er mit dem vergrößerten<br />

Gleichungssystem <strong>und</strong> der starken Kopplung zu erkNren, die auf vermehrte Rechen-<br />

schritte während der iterativen Lösung des Gleichungssystems führt. Beim Lagrange-<br />

schen Verfahren sind die Bahnkurven einer ausreichend großen Anzahl repräsentati-<br />

ver Teilchen zu berechnen. Ist die Beladung mit Teifchen so hoch, da8 Rücwrkungen<br />

auf die Fluidströmung erfolgen, müssen Fluid- <strong>und</strong> Teilchenströmung abwechselnd

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