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Workshop "Meßtechnik für stationäre und transiente ...

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Ausmischung der Gasphase im großen Rohr erFolgt in den Berechnungen langsamer<br />

als im Experiment, was der begrenzten Vorhersagegenauigkeit des Turbulenzmodells<br />

zuzuschreiben ist.<br />

4.2 Gasinduzierte Durchmischung eines Behälters<br />

In verfahrenstechnischen Anlagen werden große Mengen reaktiver Substanzen bevorratet.<br />

Für den Fall, daß es in den Lagertanks zu einer unerwünschten Reaktion kommt,<br />

werden Reaktionsstopper beigemengt. Durch bodennahe Einspeisung von Gas wird<br />

eine Durchmischung des Behälters nach dem Prinzip der Mammutpumpe vorgenommen.<br />

Für einen Behälter mit Durchmesser20 m <strong>und</strong> einer Spiegelhöhe von 8 m ist die berechnete<br />

zeitlich-räumliche Entwicklung des zweiphasigen Strömungsfeldes - Flüssigkeitsdruck<br />

<strong>und</strong> Flüssigkeitsgeschwindigkeit (linker Teil) sowie Gasvolumenanteil <strong>und</strong><br />

Gasgeschwindigkeit (rechter Teil) - während der ersten zehn Sek<strong>und</strong>en bei einer Einspeisemenge<br />

vom 1 .5m3/s in Bild 2 gezeigt [2].<br />

Nach der Anlaufphase nähert sich die Strömungsform allmählich dem <strong>stationäre</strong>n<br />

Zustand, der in Bild 3 dargestellt ist. Die lokale Erhöhung der freien Oberfläche in der<br />

Behältermitte bleibt in der Berechnung unberücksichtigt; ihr entspricht die Erhöhung<br />

des statischen Drucks in diesem Bereich. Der Gasvolumenanteil liegt in der Nähe der<br />

Einspeisestelle bei nahezu 100%, nimmt wegen der hohen Flüssigkeitsgeschwindigkeiten<br />

in vertikaler Richtung aber rasch auf Werte um 15% ab. Die Vertikalgeschwindigkeit<br />

erreicht in Behältermitte Höchstwerte um 4 m/s; die <strong>für</strong> die Verteilung des Inhibitors<br />

maßgebliche radiale Geschwindigkeitskomponente liegt im Bereich der freien<br />

Oberfläche bei r<strong>und</strong> 1 m/s.<br />

Nach ausreichend langer Zeit bildet die Flüssigkeit ein großes, torusförmiges Rezirkulationsgebiet,<br />

wie die Stromlinienverteilung der Flüssigphase in Bild 3 zeigt. Den<br />

Rechenergebnissen zufolge saugt der zweiphasige Strahl über r<strong>und</strong> 90% seiner Länge<br />

Flüssigkeit aus der Umgebung mit gleichbleibender Radialgeschwindigkeit an, was<br />

der radialen Ausbreitung des Strahls entgegenwirkt.<br />

Bei Versuchen im Technikumsmaßstab (Durchmesser 1.6 m, Füllhöhe 0.8 m, Gasmengenstrom<br />

0.55 11s) wurde anstelle des Inhibitors Tracermaterial im Zentrum des<br />

Behälters aufgegebracht <strong>und</strong> nach Beginn der Gaseinseinspeisung die Mischungsgüte<br />

an fünf verschi~edenen Positionen mit Hilfe von Leitfähigkeitssonden gemessen.<br />

Der Vergleich zwischen Messungen <strong>und</strong> berechneten Ergebnissen ist in Bild 4 gezeigt.<br />

Abweichungen in der Anfangsphase sind darauf zurückzuführen, daß die tatsächliche<br />

Strömung nicht - wie in den Berechnungen vorausgesetzt - ideal rotationssymmetrisch<br />

ist <strong>und</strong> die Messungen nur an fünf Stellen durchgeführt werden. Die<br />

zeitliche Abhängigkeit der Mischungsgüte - eigentliches fiel der Untersuchung - wird<br />

durch die Berechnungen sehr gut wiedergegeben.<br />

5 Berechnungen mit der Lagrange Methode<br />

Die Lagrange Methode ist gr<strong>und</strong>sätzlich gut geeignet <strong>für</strong> die Beschreibung teilchenbe-<br />

ladener Strömungen, bei der die größenabhängige Unterteilung der Partikeln in eine<br />

Reihe diskreter Klassen erforderlich ist, um den individuetien Eigenschafien verschie-<br />

den grof3er TePchen Rechnung zu tragen [6].

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