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Workshop "Meßtechnik für stationäre und transiente ...

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1. Einleitung<br />

ENTWICKLUNG UND EINSATZ EINES<br />

LASER-DOPPELPULSVERFAHRENS ZUR OPTISCHEN<br />

UNTERSUCHUNG DER DYNAMIK VON<br />

KAVITATIONSERSCHEJNUNGEN IN EINER SCHNELL<br />

DURCHSTR~MTEN, PLANAREN DÜSE<br />

Dr.-lng. P. Roosen (Vortragender), DipLPhys. S. Kluitmann<br />

Lehrstuhl <strong>für</strong> Technische Thermodynamik der RWTH Aachen<br />

Die hydrodynamisch nichttrivale Durchströmung eines Düsenkanals ist ein physikali-<br />

scher Prozeß, der nach wie vor nicht vollständig verstanden ist. Bei den bei motori-<br />

schen Einspritzssystemen in der Regel anzutreffenden Druckgefällen <strong>und</strong> den damit<br />

verb<strong>und</strong>enen großen Druckgradienten treten Phasenumwandlungsprozesse auf, die die<br />

strömende Flüssigkeit zum spontanen Ausdampfen veranlassen.<br />

Kavitation wird üblicherweise nur mit Materialschäden an nahegelegenen Wandungen<br />

in Verbindung gebracht. Neben diesem negativen Effekt ist jedoch auch die positive<br />

Wirkung der Kavitation zu sehen: sie stellt eine wirksame Methode zur Mischung bzw.<br />

Homogenisierung von Substanzen dar. Für eine technische Nutzung des Phänomens<br />

Kavitation ist es daher erforderlich, detailliertere Informationen über die Dynamik des<br />

Prozesses zu erhalten. Dies erfordert eine eingehende Untersuchung der verschiede-<br />

nen, am Gesamtprozeß beteiligten Einzelvorgänge.<br />

Technische Düsen besitzen üblicherweise gebohrte, axialsymmetrische Düsenlöcher,<br />

in denen die zu betrachtenden Kavitationsprozesse stattfinden. Entsprechend bilden<br />

sich auch die Kavitationsgebiete axialsymmetrisch zur Spritzlochachse aus <strong>und</strong> verhin-<br />

dern hierdurch die Untersuchung des Strömungsinnenbereichs [I, 41. Auch heute noch<br />

gehen einige Arbeitsgruppen mit überdimensionierten Modellen <strong>und</strong> Ähnlichkeitsbe-<br />

trachtungen an diese Problemstellungen heran [3], können auf dieser Basis alterdings<br />

ausschließlich Kenngrößenuntersuchungen vornehmen. Neuere Entwicklungen lassen<br />

zumindest unmittelbar nach Düsenaustritt weitere Einsichten in die Strömungsstruktur<br />

des jungen Sprays erwarten 121.<br />

Gerade die Oberfläche zwischen nicht-kavitierender Fiussigkeit <strong>und</strong> mit Gasblasen<br />

durchsetztem Spritzlochvolumen ist jedoch <strong>für</strong> die Untersuchung der Entstehung der<br />

strahlinternen Dynamik von besonderem interesse. Unter gewisser Einschränkung der<br />

Übertragbarkeit von Ergebnissen bietet eine nur in eine Raumrichtung erfolgende<br />

Einschnürung der Kanaktrömung die Möglichkeit, gerade diese Grenzschicht zwischen<br />

Flüssigkeit <strong>und</strong> Dampf zu studieren. Daher wird von uns eine planare, transparente<br />

Düse zur Untersuchung dieser Phänomene eingesetzt (Bild I), die Im wesentikhen<br />

aus zwei dicken Quarzgfasplatten (33 <strong>und</strong> (14) besteht, zwischen die eine Stahitamelle<br />

eingelegt wird (rechtes Teilbild i). Sie erm~glicht eine weitestgehend freie Wahl des<br />

Abspritzdruck (I bar bis ca. 200 bar) des bei (5) durch eine der Giasplatten in die<br />

Düse eintretenden Materiats. Der Düsenaustritt (56) fuhrt zu einer Gegsndruckanlage,<br />

die konstante Drücke zwischen I bar <strong>und</strong> 50 bar einrustelen erlaubt.<br />

Die Wahf der abzuspritzenden Flüssigkeiten ist weiQehend frei, da sowohl die Treib-<br />

gasflasche als auch das Gegendrucksyctem mit inertgacsn betrieben werden kann. Wir

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