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Workshop "Meßtechnik für stationäre und transiente ...

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a. die Annahme einer homogenen, d. h. schlupffreien Strömung sowie eines thermodynamischen<br />

bzw. thermischen Gleichgewichts zwischen den beiden Phasen. Speziell <strong>für</strong> Zweikomponenten-<br />

Zweiphasenströmungen ohne Phasenübergang ist nicht auszuschließen, daß eine zutreffende<br />

Berechnung des sich einstellenden Massenstroms nur deshalb möglich ist, weil sich einzelne Ab-<br />

weichungen durch vereinfachende, evtl. unrichtige Annahmen in den Untermodellen gegenseitig<br />

kompensieren. Das Ziel ist daher die Überprüfung der im Modell von P. Pana verwendeten An-<br />

nahmen über die postulierte Zustandsänderung der Gasphase sowie die Relativgeschwindigkeit<br />

bzw. den Schlupf der beiden Phasen. Hierzu sind mit der Hochgeschwindigkeitskinematogra-<br />

phie Aufnahmen von Blasenströmungen in engen Spalten durchgeführt worden. Mit Hilfe von<br />

Objekterkennungsalgorithmen <strong>und</strong> rechnergestützter Bildauswertung wurden die Geschwindig-<br />

keiten einzelner Blasen sowie über die Volumenzunahme die Zustandsänderung des in ihnen<br />

enthaltenen Gases ermittelt. Eine Änderung des sich einstellenden Strömungsmassendampf-<br />

gehalts durch einen Phasenübergang mit einem etwa auftretenden Siedeverzug kann bei den<br />

zunächst mit WasserlLuft-Strömung durchgeführten Versuche aufgr<strong>und</strong> der geringen gegen-<br />

seitigen Löslichkeit in erster Näherung vernachtässigt werden. Somit ist dabei der Strömungs-<br />

massenluftgehalt entlang des Strömungswegs quasi konstant <strong>und</strong> iäßt sich durch Kombination<br />

der beiden Einzelmassenströme fest vorgeben.<br />

Spaltmeßstrecke<br />

Die Meßstrecke besteht im wesentlichen aus zwei parallel (zueinander) angeordneten Glasplat-<br />

ten, Bild 1 . Diese Anordnung ermöglicht die optische Erfassung der Zweiphasenströmung über<br />

die gesamte Länge des Meßspalts. Über die in die Seitenwand des Spalts eingebrachten Boh-<br />

rungen wird mit Hilfe von Druckaufnehmern zusätzlich der statische Wanddruck entlang der<br />

Meßstrecke ermittelt. In einem vor dem Spalt angeordneten fluiddynamischen Beruhigungs-<br />

raum ist die Zulaufgeschwindigkeit aufgr<strong>und</strong> des im Vergleich zur Spaltmeßstrecke großen<br />

Strömungsquerschnitts so klein, daß dort das Fluid in erster Näherung als ruhend betrachtet<br />

werden kann. Der gemessene Wanddruck entspricht dann dem Gesamtdruck. Zur Vermeidung<br />

einer Separation der Phasen sowie einer Inversion der Phasengrenzfläche infolge der Schwer-<br />

kraft in diesem quasi ruhenden Zulauf wird die Meßstrecke vertikal aufwärts durchströmt.<br />

Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Bei volumetrischen Luftgehalten von kleiner als Ca. 50 %, dies entspricht im hier betrachteten<br />

Druckbereich von bis zu 10 bar bei Annahme einer schlupffreien Strömung einem Massen-<br />

luftgehalt von maximal 0,2 %, bildet sich in der Spaltmeßstrecke eine Blasenströmung aus.<br />

Insbesondere bei niedrigen mittleren Strömungsgeschwindigkeiten sind die Durchmesser der da-<br />

bei auftretenden Blasen erheblich größer als die Spaltweite von r<strong>und</strong> 0,5 mm. Daher verformen<br />

sich die Blasen beim Eintritt in die Spaltmeßstrecke zu flachen Scheiben. Für die rechnerische<br />

Bildauswertung können diese in erster Näherung als zweidimensionale Körper angesehen wer-<br />

den. Die Bewegung der Blasen kann damit nur in zwei Raumrichtungen erfolgen. Das Volumen<br />

läßt sich dann wegen des parallelen Spalts näherungsweise aus dessen lichter Weite <strong>und</strong> der<br />

Kontaktfläche der Blasen an der Glaswand abschätzen.<br />

Die in einer Blase enthaltene Luftmasse bleibt, wenn kein Kontakt <strong>und</strong> auch keine Koales-<br />

zenz mit einer weiteren Blase auftritt, irn Verlauf der Durchströmung des Spaltes nahezu<br />

konstant. Aufgr<strong>und</strong> des Abfalls des statischen Drucks entlang des Strömungsweges steigt das

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