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Workshop "Meßtechnik für stationäre und transiente ...

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Ebenfalls erprobt wurde die Methode des unüberwachten Lernens (Clustering) von<br />

Durchschallungssignalen. In einem Koordinatensystem, gebildet aus den beiden<br />

Volumenstromdichten der strömenden Phasen, werden Gruppen ähnlicher Signal-<br />

verläufe gebildet. Das führt zu einer Objektivierung der Unterscheidungskriterien<br />

zwischen verschiedenen Strömungsformen. Die methode kann die Aufstellung von<br />

Strömungskarten unterstützen [2]. Neben den genannten Untersuchungen zur Mu-<br />

stererkennung werden in einem gerade begonnenen Projekt in Zusammenarbeit mit<br />

der TU Nishny Novgorod in Rußland verschiedene lokale Dichte- <strong>und</strong> Gasblasen-<br />

Sensoren entwickelt <strong>und</strong> untersucht, die auf Ultraschall-Wellenleitern beruhen [3].<br />

Nutzung von Positronenemittern<br />

Die Anwendung von Positronenemittern bzw. Methoden der Positronen-Annihila-<br />

tions-Tomographie (PET) auf Strömungsprobleme bietet sich an, da das FZR ein<br />

medizinisches PET-Zentrum betreibt <strong>und</strong> daher die extrem teuere Gr<strong>und</strong>austattung<br />

(Zyklotron, heiße Zellen, PET-Detektorsysteme) sehr kostengünstig mitgenutzt wer-<br />

den kann. Da die technischen Anwendungen von PET bisher recht begrenzt waren,<br />

wurde zunächst eine experimentelle Machbarkeitsstudie durchgeführt. Mittleweile<br />

liegen zwei Anwendungen vor: (1) die Nutzung von festen Positronenquellen <strong>für</strong> die<br />

Dichtemessung in Medien kleiner Dichte (10 - 100 kg/m3) <strong>und</strong> (2) die Untersuchung<br />

der turbulenten Vermischung eines gelösten Spurstoffes in einer Blasenströmung.<br />

Bei der Dichtemessung haben Positronen den Vorteil, daß sie wie Beta-Strahlung<br />

auch bei kleinen Dichten ausreichend stark geschwächt wird, dabei aber durch die<br />

Annihilation <strong>und</strong> die dabei stattfindende Bildung von harter Gamma-Strahlung auch<br />

außerhalb von Rohrleitungen oder Reaktoren effektiv nachgewiesen werden können<br />

[4]. Bei der Untersuchung der turbulenten Vermischung ermöglichen die PET-<br />

spezifischen Techniken der Kollimation mit Hilfe von Koinzidenzschaltungen eine<br />

hohe räumlich-zeitliche Auflösung der Transportvorgänge auch beim Einsatz gerin-<br />

ger Aktivitäten im Bereich der Freigrenze [5].<br />

Video-Bildverarbeitung<br />

Hier geht es um die Blasengrößenverteilung in Elektrolysezellen <strong>und</strong> entsprechen-<br />

den Modellanlagen. Auf kommerzieller Software (HEURISKO von AEON Verlag &<br />

Studio) aufbauend, wurde ein Verfahren entwickelt, das Blasen im um-Bereich er-<br />

kennen <strong>und</strong> auswerten kann. Es wurde zur Charakterisierung der Primärblasengrö-<br />

ße in Chlor-Alkali-Elektrolysezellen <strong>und</strong> bei der als Modellreaktion dienenden kata-<br />

lytischen Zersetzung von Wasserstoffperoxid an Platin eingesetzt. Mit der Entwick-<br />

lung einer zugeschnittenen Beleuchtungseinheit in Zusammenarbeit mit der Fa.<br />

Thalheim Spezial-Optik, Pulsnitz, wurde ein Beitrag zur Meßhardware geleistet.<br />

2. Nadelfömige Leiffähigkeitssonden<br />

Der Schwerpunkt der Arbeiten im FZR lag in der Entwicklung von Sonden <strong>für</strong> reak-<br />

tortypische Bedingungen, d.h. <strong>für</strong> die hohen mechanischen <strong>und</strong> korrisiven Belastun-<br />

gen in Wasser bei Drücken bis zu 16 MPa <strong>und</strong> Temperaturen bis 350 "C<br />

(Kühlmittetparameter von Druckwasserreaktoren). Die meisten isolationswerkstoffe<br />

(auch z.B. Quarzglas) sind hier nicht beständig, Die Sonden des FZR sind deshalb<br />

mit einer Aluminiumoxid-Sinterkeramik ausgestattet <strong>und</strong> erreichen derzeit Strandzei-<br />

ten von ca. 1000 St<strong>und</strong>en.

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