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Workshop "Meßtechnik für stationäre und transiente ...

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LEITFÄHIGKEITSSENSOREN FÜR DIE BESTIMMUNG VON<br />

PARAMETERN IN EINER ZWEIPHASENSTRÖMUNG<br />

H.-M. Prasser<br />

Fofschungszentfum Rossendorf e.V. (FZR), PSF 510119,D-01314 Dresden<br />

I. Überblick: Zweiphasenmeßtechnik im FZR<br />

Im Institut <strong>für</strong> Sicherheitsforschung des FZR werden verschiedene Meßverfahren <strong>für</strong><br />

Zweiphasenströmungen entwickelt. Die Arbeiten sind in der Abteilung Störfallanaly-<br />

se angesiedelt. Der Ausgangspunkt war die Notwendigkeit von lokalen Dampfge-<br />

haltsmessungen bei thermohydraulischen Experimenten zur Kernreaktorsicherheit.<br />

Deshalb sind alle Aktivitäten bisher auf die Untersuchung von Flüssigkeits-Gas-<br />

bzw. Flüssigkeits-Dampfgemische gerichtet gewesen. Das erste, speziell <strong>für</strong> den<br />

Einsatz bei Störfallsimulationen an sog. integralen Primärkreismodellen von Kernre-<br />

aktoren mit Druckwasserreaktor entwickelte Meßverfahren waren nadelförmige<br />

Leitfähigkeitssonden. Mittlerweile hat sich das Profil hinsichtlich der Zweiphasen-<br />

meßtechnik deutlich erweitert. Zu den seit einigen Jahren erfolgreich bei verschie-<br />

densten sicherheitstechnischen Experimenten eingesetzten Leitfähigkeitssonden<br />

kamen Verfahren, die auf Ultraschall, Positronenemittern <strong>und</strong> Video-Bildverarbei-<br />

tungsmethoden beruhen. Was die Leitfähigkeitsmessung betrifft, so wurde in der<br />

letzten Zeit ein Gittersensor entwickelt, der eine zeitlich hochauflösende Visualisie-<br />

rung der Strömung in Rohrleitungen ermöglicht. Auf dieses Verfahren wird in diesem<br />

Vortrag besonders eingegangen. Über die Methoden hinaus, zu denen eigene Ent-<br />

wicklungsarbeit betrieben wird, werden auch die Kapazitätstomographie (Process<br />

Tomography Ltd. Manchester), die Laser-Doppler-Anemometrie, gekoppelt mit ei-<br />

nem Laser-Doppler-Partikel-Analysator (LDAILDPA, Polytech, Aerometrics) <strong>und</strong> na-<br />

türlich die hydrostatische Dichtemessung <strong>für</strong> Zweiphasenmessungen angewendet.<br />

Kurz einige Informationen zu den Eigenentwicklungen des FZR, die nicht auf der<br />

Leitfähigkeitsmessung beruhen:<br />

Als Alternative zum Ansatz, einzelne Gasblasen mit Ultraschall zu orten sowie deren<br />

Größe <strong>und</strong> Geschwindigkeit zu bestimmen, wurde im FZR versucht, die statistischen<br />

Fluktuationen eines DurchschallungssignaIs mit Hilfe von Methoden der Mustererkennung<br />

zu bearbeiten. Die Charakterisierung von einzelnen Partikeln versagt bereits<br />

bei kleineren Gasgehalten, während ein DurchschallungssignaI als solches bis<br />

hin zu hohen Gasanteilen weit über 50 % noch aufgenommen werden kann. Einzelne<br />

Gaspariikel können jedoch im Signalverlauf nicht mehr identifiziert werden. Es<br />

wurde deshalb auf Mustererkennungsverfahren zurückgegriffen. im Ergebnis liegt<br />

ein Meßverfahren vor, das mit einer begrenzten Genauigkeit (ca. 10 %) in der Lage<br />

ist, die Voiumenstromdichten beider Phasen simultan zu ermitteln. Voraussetzung ist<br />

ein umfangreiches Trainig des Mustererkennungsverfahrens anhand von Stichproben,<br />

die aus dem gesamten angestrebten Meßbereich stammen müssen [I, 21<br />

(überwachtes Lernen). Die Methode ist <strong>für</strong> verfahrenstechnische Anwendungen interessant,<br />

insbesondere wenn es sich um diagnostische Aufgaben handelt.

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