B_rgerprogramm_2013-vorl_ufige_Fassung
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chen Form, wonach der Tarif der jeweils nächsten Stufe erst ab Einsetzen der nächsten<br />
Stufe greift.<br />
• Wir wollen die Umstellung von der heutigen Soll-Besteuerung auf die Ist-Besteuerung<br />
bei der Mehrwertsteuer, um die Liquidität mittelständischer Betriebe zu sichern und die<br />
Verfolgung von Umsatzsteuerbetrug erheblich zu erleichtern. Wir wollen eine grundlegende,<br />
aufkommensneutrale Reform der Mehrwertsteuer mit dem Ziel einer deutlichen<br />
Vereinfachung.<br />
• Die Unternehmensteuer muss wachstumsfreundlich modernisiert werden. Dazu wollen<br />
wir sie möglichst rechtsform- und finanzierungsneutral ausgestalten und für kleine und<br />
mittlere GmbHs die so genannte transparente Besteuerung einführen. Danach könnten<br />
sich kleine und mittelständische GmbHs vergleichbar mit Personenunternehmen besteuern<br />
lassen. Bei der Konzernbesteuerung brauchen wir ein wettbewerbsfähiges<br />
Gruppenbesteuerungsrecht nach österreichischem Vorbild. Umwandlungen innerhalb<br />
des Konzerns dürfen weder der Ertragsteuer noch der Grunderwerbsteuer unterworfen<br />
werden.<br />
• Um die Eigenkapitalbildung in Personengesellschaften, die nach der Einkommensteuer<br />
veranlagt werden, zu erleichtern, wollen wir eine steuermindernde Eigenkapitalverzinsung<br />
umsetzen, wie sie in anderen europäischen Ländern bereits erfolgreich verwirklicht<br />
wird. Alle Aufwendungen, die durch den Betrieb veranlasst wurden, sollen auch in Zukunft<br />
im bisherigen Umfang abzugsfähig bleiben.<br />
• Wir wollen die Rahmenbedingungen für kleine und mittlere Unternehmen weiter verbessern,<br />
um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Die Umsetzung der neuen Baseler Eigenkapital-<br />
und Liquiditätsanforderungen (Basel III) muss mittelstandsfreundlich, unbürokratisch<br />
und Kostensparend erfolgen. Andernfalls würde die Kreditvergabe an kleine<br />
und mittlere Unternehmen erschwert, obwohl Mittelstandskredite nachweislich durch<br />
persönliche Haftung ein geringes Risiko bedeuten. Gemeinsam mit den Bundesländern<br />
wollen wir die Finanzierung für kleine und mittlere Unternehmen stärken und die Bagatellgrenze<br />
bei der Regionalförderung weiter heraufsetzen. Wir werden die Rechtsform<br />
der Genossenschaft attraktiver machen für Unternehmensgründer, insbesondere Gründer<br />
sozialer Unternehmen.<br />
• Der Abbau teurer und überflüssiger Bürokratie muss politisch höchste Priorität genießen.<br />
Daher soll künftig ein Ministerium (z.B. das Wirtschaftsministerium) umfassend für<br />
diesen Themenbereich zuständig sein. Nur so bekommt dieses Anliegen ein starkes<br />
Sprachrohr im Kabinett.<br />
• Der Fachkräftemangel wird in vielen Branchen zu einer Wachstumsbremse, der viele Arbeitsplätze<br />
gefährdet. Wir setzen dabei auf Stärkung von Bildung, Weiterbildung, lebenslangem<br />
Lernen und auf einen flexiblen und familienfreundlichen Arbeitsmarkt. Fachkräftesicherung<br />
ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie beginnt bei der Ausbildungsfähigkeit<br />
und Motivation von Jugendlichen sowie der Verringerung der Abbrecherquote<br />
bei der Berufsausbildung, geht über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf über die<br />
Nutzung der Kompetenz von Senioren bis zu einem modernen Einwanderungsrecht.<br />
• Wir beabsichtigen, die Innovationskraft des deutschen Mittelstandes und der deutschen<br />
Industrie weiter zu stärken. Dafür unterstützen wir die Entwicklung von Technologie-<br />
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