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B_rgerprogramm_2013-vorl_ufige_Fassung

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schenzeit setzen wir uns für eine zügige Ratifizierung der zweiten Verpflichtungsperiode<br />

des Kyoto-Protokolls ein.<br />

• Wir legen beim Klimaschutz ein hohes Gewicht auf den Emissionshandel. Er gewährleistet<br />

eine wirksame Emissionsbegrenzung zu den geringsten wirtschaftlichen Kosten. Eine<br />

Ersetzung des EU-Emissionshandels durch eine CO 2-Steuer lehnen wir entschieden ab.<br />

Wir Liberalen wollen den EU-Emissionshandel auf den gesamten Verkehrs- und Wärmesektor<br />

ausweiten. Ansatzpunkt soll dort die oberste Handelsebene von Brennstoffen<br />

sein. Steuern, die ihre ökologische Lenkungswirkung verlieren, können im Gegenzug gesenkt<br />

oder abgeschafft werden. Wir fordern intensivere Verhandlungen, um den EU-<br />

Emissionshandel mit bestehenden und geplanten Handelssystemen zum Beispiel in<br />

Nordamerika, Korea und Australien zu vernetzen.<br />

• Wir Liberalen werden auch in der nächsten Wahlperiode sicherstellen, dass die Zusagen<br />

Deutschlands zur Finanzierung von Klimaschutzprojekten in Entwicklungsländern – sowohl<br />

zur Treibhausgas-Minderung als auch zur Anpassung an den Klimawandel – eingehalten<br />

werden und der Einsatz der vergebenen Mittel kontrolliert wird.<br />

• Noch ein knappes Jahrzehnt werden Kernkraftwerke in Deutschland betrieben werden.<br />

Die Sicherheit der verbliebenen Reaktoren muss auch weiterhin auf höchstem Niveau<br />

sichergestellt bleiben. Stillgelegte Kernkraftwerke sind möglichst zügig zurückzubauen,<br />

um die Fachkenntnisse der vorhandenen Belegschaft zu nutzen. Die Kernforschung und<br />

entsprechende Hochschulausbildung müssen in Deutschland erhalten bleiben. Für den<br />

Rückbau der deutschen Kernkraftwerke müssen Fachwissen und Fachpersonal langfristig<br />

zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sollte Deutschland zu einem sicheren Betrieb<br />

von Kernkraftwerken weltweit beitragen, insbesondere in unseren Nachbarländern.<br />

• Wir stehen für eine ergebnisoffene Suche eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle. In<br />

einem stufenweisen Verfahren sollen geeignete Standorte geprüft werden. Dabei darf<br />

kein Standort von vornherein ausgeschlossen werden. Eine intensive Bürgerbeteiligung<br />

und eine abschließende Standortentscheidung durch ein Bundesgesetz soll die gesellschaftliche<br />

Akzeptanz für diese nationale Aufgabe sicherstellen.<br />

• Um den Ressourcenschutz zu stärken, wollen wir das Recycling durch die flächendeckende<br />

Einführung der Wertstofftonne voranbringen. Hier sollen anders als bei der gelben<br />

Tonne nicht nur Verpackungen, sondern alle geeigneten Wertstoffe gesammelt<br />

werden. Die Umstellung muss so erfolgen, dass es weder zu einer Bevorteilung der<br />

kommunalen noch der privaten Anbieter kommt und Parallelsysteme vermieden werden.<br />

Wir Liberalen stehen im Interesse der Verbraucher für eine wettbewerbliche Entsorgungswirtschaft.<br />

Wir unterstützen die stoffliche Verwertung. Deshalb setzen wir uns dafür<br />

ein, anspruchsvolle Recyclingquoten auch für die mengenmäßig wichtigen Gewerbe-<br />

und Bauabfälle festzusetzen.<br />

• Wir werden die politischen Ziele zur Flächeninanspruchnahme stärker auf Naturschutzziele<br />

ausrichten. Wir Liberalen werden den Modellversuch zu handelbaren Flächenzertifikaten<br />

für die weitere Gesetzgebung auswerten.<br />

• Insgesamt muss das Naturschutzrecht entrümpelt werden, ohne dass dabei der Schutz<br />

der Natur zu kurz kommt. Die Bundesländer sollen die Möglichkeit erhalten, das sogenannte<br />

Ersatzgeld anderen Instrumenten der Kompensation gleichzustellen. Dabei wird<br />

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