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B_rgerprogramm_2013-vorl_ufige_Fassung

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nem Nebeneinander einer staatlichen Grundsicherung, einem Betriebsrentensystem und<br />

privater Vorsorge, ergänzen. Wir brauchen eine Mischung aus umlagefinanzierter und<br />

kapitalgedeckter Vorsorge, um unterschiedliche Risiken und Sicherheiten auszugleichen.<br />

Wir lehnen daher mit Blick auf die Generationengerechtigkeit eine Rücknahme der<br />

vergangenen Rentenreformen ab, die auf eine Absenkung des gesetzlichen Rentenniveaus,<br />

eine Stabilisierung der Beiträge und den Ausbau privater Vorsorge ausgerichtet<br />

waren. Eine Einheitsversicherung, zum Beispiel durch die Einbeziehung der berufsständischen<br />

Versorgungswerke, lehnen wir ab.<br />

• Wir wollen mehr Selbstständigkeit in Deutschland. Deutschland weist im internationalen<br />

Vergleich einen unterdurchschnittlichen Anteil an Selbstständigen und Existenzgründern<br />

auf. Das wollen wir ändern, denn neben den unbestrittenen wirtschaftlichen Vorteilen ist<br />

die Gründungs- und Gründerfreundlichkeit einer Gesellschaft ein wichtiger Ausdruck ihrer<br />

Liberalität. Deshalb werden wir durch eine Evaluation des veränderten arbeitsmarktpolitischen<br />

Instrumentes des Gründungszuschusses prüfen, ob auch ein solches niedrigschwelliges<br />

Förderprogramm aus Beitrags- oder Steuermitteln dazu wieder einen<br />

stärkeren Beitrag leisten kann. Dazu kommen kann beispielsweise die Prüfung zusätzlicher<br />

steuerlicher Anreizmodelle für Geber von Wagniskapital und eine Verbesserung des<br />

Bildes von Existenzgründungen und Selbstständigkeit etwa durch Berücksichtigung in<br />

schulischen Lehrplänen.<br />

• Wir wollen private Vorsorge für jeden, auch Geringverdiener, attraktiv machen. Daher<br />

dürfen Einkommen aus privater und betrieblicher Vorsorge nur teilweise auf die Grundsicherung<br />

im Alter angerechnet werden. Dies ist ein wirksamer Beitrag, der Gefahr zukünftiger<br />

Altersarmut frühzeitig entgegenzuwirken. Wir wollen außerdem Selbständigen<br />

den Weg zur Riester-Förderung eröffnen. Die von Rot-Grün 2004 eingeführte doppelte<br />

Belastung der betrieblichen Altersvorsorge durch Sozialabgaben möchten wir wieder<br />

abschaffen.<br />

• In der Diskussion über die Einführung einer Rentenversicherungspflicht für Selbständige<br />

sprechen wir uns grundsätzlich gegen eine gründungs- und innovationsfeindliche<br />

Zwangslösung aus. Diese bedroht die Existenz von Selbständigen und die Entstehung<br />

von Arbeitsplätzen: Wer heute schon vorsorgt, wird seine Vorsorge gegebenenfalls mit<br />

massiven Verlusten umstrukturieren müssen – und diejenigen, die sich aufgrund fehlender<br />

Gewinne eine Altersvorsorge noch nicht leisten können, werden in die Insolvenz und<br />

in die Abhängigkeit von staatlichen Transfersystemen getrieben.<br />

• Nach der gegenwärtigen Rechtslage würden noch auf unabsehbare Zeit in Ost und West<br />

unterschiedliche Rentensysteme bestehen. Die Vereinheitlichung des Rentenrechts in<br />

Ost und West ist für uns ein Gebot der Fairness.<br />

• Wir wollen die Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen wieder auf den 15. Tag des<br />

Folgemonats legen. Die durch die derzeitige Regelung in Unternehmen entstandenen<br />

Bürokratiekosten stehen in keinem Verhältnis zu den Vorteilen der öffentlichen Hand.<br />

• Wir wollen künftige Sozialwahlen demokratischer, transparenter und effektiver machen.<br />

Wir wollen Einheitslisten abschaffen und echte Auswahl ermöglichen. Dabei ist die Möglichkeit<br />

der Online-Beteiligung zu schaffen und eine einfache und transparente Aufstellung<br />

der Listen zu gewährleisten.<br />

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