B_rgerprogramm_2013-vorl_ufige_Fassung
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menbedingungen: In der Verkehrsinfrastruktur, in der sozialen Infrastruktur und in der<br />
Kommunikationsinfrastruktur. Wir wollen alle drei Infrastrukturbereiche verbessern,<br />
zum Beispiel durch Förderung technischer Assistenzsysteme und weiterer telemedizinischer<br />
Anwendungen. Deshalb ist ein zügiger, flächendeckender Ausbau der Breitbandkommunikation<br />
dringend erforderlich. Daneben wollen wir die ambulanten Pflegedienste<br />
stärken, um so die Versorgung gerade älterer Menschen flächendeckend zu<br />
gewährleisten. Im Alter wollen wir den Verbleib in den eigenen vier Wänden erleichtern,<br />
dabei helfen technische Assistenzsysteme wie der Hausnotruf. Zudem muss Barrierefreiheit<br />
Bestandteil der Aus- und Weiterbildungsinhalte von Architekten, Handwerkern,<br />
Planern und Ingenieuren werden.<br />
• Wir wollen auch in Zukunft bezahlbare Mobilität in ländlichen Räumen gewährleisten.<br />
Der motorisierte Individualverkehr ist hier für viele Menschen unverzichtbar. Eine Verteuerung<br />
durch höhere Steuern oder die Abschaffung der Pendlerpauschale lehnen wir<br />
deshalb ab. Den Erhalt und – wo erforderlich – Ausbau der entsprechenden Infrastruktur<br />
unterstützen wir.<br />
• Wir wollen die Rahmenbedingungen für die konventionelle und ökologische Landwirtschaft<br />
weiter durch marktwirtschaftliche Reformen verbessern, damit Landwirte erfolgreich<br />
am Markt bestehen können. Deshalb unterstützt liberale Agrarpolitik die<br />
Landwirte in ihrer unternehmerischen Freiheit und setzt sich für gleiche Wettbewerbsbedingungen<br />
innerhalb der EU ein. Für den Weinbau begrüßen wir nach dem Auslaufen<br />
der bisherigen Regelung die Umsetzung eines einheitlichen europäischen Rebflächenmanagementsystems.<br />
• Wir stehen für eine an der Praxis orientierte Agrarforschung und einen verbesserten<br />
Wissenstransfer. Die Minderung der Naturbelastung, die Erhöhung der Standards in<br />
der Nutztierhaltung und der vermehrte Einsatz nachwachsender Rohstoffe erfordern<br />
eine verstärkte Forschung. Eine Effizienzsteigerung ist im Sinne der Nachhaltigkeit.<br />
• Wir setzen uns für eine verantwortliche Nutzung und weitere Erforschung der modernen<br />
Biotechnologie ein. Die Sicherheit der Züchtungsmethode hat sich in jahrzehntelanger<br />
Praxis erwiesen und wurde durch umfangreiche Risikoforschung bestätigt. Die<br />
Nutzung der von der EU nach sorgfältiger, wissenschaftlicher Prüfung zugelassenen<br />
Sorten muss auch in Deutschland möglich sein.<br />
• Die Verankerung des Tierschutzes im Grundgesetz ist für uns ein großer Erfolg. Wir<br />
setzen uns für eine tiergerechte und die Tiergesundheit fördernde Tierhaltung und -<br />
ernährung ein. Wir wollen den Tierschutz in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung<br />
auf europäischer Ebene auf wissenschaftlicher Basis und im Einklang mit der Wirtschaftlichkeit<br />
voranbringen. Pflanzenbestäubende Insekten müssen geschützt werden,<br />
weil sie auch den Ertrag von Kulturpflanzen sicherstellen.<br />
• Bei der Bioenergie achten wir darauf, Konkurrenzen zwischen Tank und Teller zu vermindern.<br />
Ein weiterer Ausbau der Bioenergie soll verstärkt über die Nutzung von Rest-<br />
und Koppelprodukten erfolgen. Bei der Produktion von Biomasse zur energetischen<br />
Nutzung sind Alternativen zum Maisanbau, zum Beispiel Kurzumtriebsplantagen, zu<br />
nutzen.<br />
• Wir setzen uns für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung ein, die im Waldbau die Erfordernisse<br />
der stofflichen und energetischen Holznutzung sowie der Artenvielfalt be-<br />
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