B_rgerprogramm_2013-vorl_ufige_Fassung
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Freiheit geknüpft werden. Im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns steht der<br />
Mensch in seiner Individualität und seinem Recht, auch anders sein zu dürfen.<br />
• Weitere Datensammlungen auf Vorrat wie etwa die anlasslose Speicherung von Fluggastdaten<br />
oder eine umfassende Erfassung aller Grenzübertritte in Europa lehnen wir<br />
ab. Die Erfassung alltäglichen Verhaltens unbescholtener Bürger stellt jeden Menschen<br />
unter Generalverdacht und ist mit der Menschenwürde unvereinbar. Wo ständige Überwachung<br />
stattfindet, kann es keine freie Entfaltung geben.<br />
• Wir werden auch in Zukunft dafür eintreten, dass der Datenverkehr im Netz frei ist. Die<br />
Menschen in Deutschland sollen sich nicht damit abfinden müssen, dass alle ihre Daten<br />
im Internet durch die Regierung überwacht und analysiert werden. Netzneutralität ist als<br />
Grundprinzip der Telekommunikationsregulierung anerkannt. Das heißt, dass es eine<br />
Diskriminierung von einzelnen Angeboten innerhalb einer Dienstklasse nicht geben darf.<br />
Gleiches muss auch gleich behandelt werden.<br />
2. Modernes Recht für eine moderne Gesellschaft<br />
Recht muss gesellschaftliche Veränderungen aufnehmen und gestalten – und immer die<br />
Grundrechte achten. Das Grundgesetz ist das Wertegerüst unseres Zusammenlebens. Verändert<br />
sich die Welt, so muss auch das Recht Veränderungen nachvollziehen, wenn es nicht<br />
rückwärtsgewandt wirken soll. Eine moderne Gesellschaft verlangt nach modernem Recht.<br />
Globalisierung, technologische Entwicklung und Veränderungen in der gesellschaftlichen Realität<br />
wie zum Beispiel offenere Familienbilder bieten viele neue Chancen, stellen uns aber<br />
auch vor neue Herausforderungen im Datenschutz, im Urheberrecht, im Familienrecht oder<br />
bei der Achtung der Bürgerrechte.<br />
Daher haben wir mehr individuelle Freiheit geschaffen, indem wir die Rückkehr zu einer<br />
grundrechtsorientierten Rechtspolitik eingeleitet haben. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten gibt<br />
es keine neuen Sicherheitsgesetze und die Anti-Terror-Gesetze des 11. September 2001 wurden<br />
entschärft und mit rechtsstaatlichen Kontrollen versehen. Die Bürgerrechte wurden in<br />
ganz unterschiedlichen Bereichen durch Gesetze gestärkt - von der Pressefreiheit angefangen<br />
bis hin zum besseren Schutz von Anwälten vor Überwachung. Die vielfältige Lebenswirklichkeit<br />
haben wir durch zahlreiche Reformen unterstützt, zum Beispiel im Familienrecht. Zum<br />
Schutz des Eigentums haben wir das Mietnomadentum bekämpft, indem wir die Rechte der<br />
Kleinvermieter auf dem Wohnungsmarkt inner- und außerhalb des gerichtlichen Verfahrens<br />
gestärkt haben.<br />
Wir schützen die Freiheit der Menschen vor einem regelungswütigen Staat. Wir wollen keinen<br />
misstrauischen Staat, der alle Bürger unter Generalverdacht stellt. Wir wollen eine Republik<br />
freier Bürger und eine Politik für die Rechte und die Freiheit der Menschen in unserem Land.<br />
Dafür treten wir ein. Dafür treten wir an.<br />
• Die Überwachung von Telekommunikation darf in Deutschland nur in engen gesetzlichen<br />
Grenzen in verhältnismäßigem Umfang und mit klaren Rechtsschutzmöglichkeiten<br />
erfolgen. Wir wollen, dass auch in Zukunft diese Grenze gewahrt bleibt. Die ständig steigende<br />
Zahl von Telekommunikationsüberwachungen gibt Anlass zu einer Überprüfung<br />
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