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B_rgerprogramm_2013-vorl_ufige_Fassung

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• Um die hohe Jugendarbeitslosigkeit in einigen Mitgliedstaaten wirksam und nachhaltig<br />

zu bekämpfen, werben wir für das duale Ausbildungssystems. Deutschland hat mit etwa<br />

sieben Prozent eine der niedrigsten Jugendarbeitslosigkeiten in der Europäischen Union.<br />

Die Kombination aus beruflicher Praxis und schulischer Ausbildung ist ein Exportschlager<br />

für den europäischen Raum und darüber hinaus. Staatlich finanzierte Beschäftigungsprogramme,<br />

wie die von der Europäischen Kommission vorgeschlagene "Jugendgarantie",<br />

halten wir für ordnungspolitisch falsch, da sie auf Dauer unfinanzierbar sind,<br />

lediglich Strohfeuereffekte erreichen und ihre Ausgaben die Staatsfinanzkrise weiter<br />

verschärfen.<br />

• Wir wollen, dass die EU-Mitgliedstaaten die eigene Budgethoheit und die Verantwortung<br />

zu sorgfältigem Haushalten auch in Zukunft behalten. Deshalb lehnen wir europäische<br />

Steuern ab.<br />

• Eine gesamtschuldnerische Haftung für Staatsanleihen der Mitgliedstaaten, wie über<br />

Eurobonds oder einen Altschuldentilgungsfonds, lehnen wir Liberalen aus politischen,<br />

rechtlichen und wirtschaftlichen Gründen ab, heute genauso wie in der Zukunft. Europa<br />

hat nur eine Zukunft als Verantwortungsgemeinschaft, in der jeder für sein Handeln haftet.<br />

Darum setzen wir uns für eine europäische Insolvenzordnung für Staaten ein, um die<br />

bestehenden Stabilisierungsinstrumente zu ergänzen. Ziel muss es sein, die endlose<br />

„Rettungsroutine“ durch verbindliche Regeln zu ersetzen, die allen Beteiligten Sicherheit<br />

bieten, wann das Verfahren beginnt und dass es zügig beendet werden kann sowie einen<br />

fairen Interessenausgleich mit den Gläubigern und die Wiederherstellung der Kapitalmarktfähigkeit<br />

bewirkt.<br />

• Der ESM ist keine Dauerlösung. Sobald eine funktionierende Stabilitätsunion mit effektiven<br />

Sanktionen bei übermäßiger Staatsverschuldung besteht, muss der ESM auslaufen.<br />

VII. VII. Frieden, Frieden, damit damit mehr mehr Menschen Menschen mehr mehr Chancen Chancen bekommen<br />

bekommen<br />

In Deutschland haben heute mehr Menschen die Freiheit, ihre Träume zu erfüllen und ihren<br />

eigenen Weg zu gehen. Das macht uns stark und schafft Wohlstand. Aber Deutschland darf<br />

sich selbst nicht genüge sein.<br />

Verlässliche Bündnisse, die Friedensordnung der UN und ein starkes Europa haben dazu wesentlich<br />

beigetragen, dass uns ein Leben in Frieden und Wohlstand in Deutschland beinahe<br />

selbstverständlich erscheint. Das ist ein historischer Erfolg auch deutscher Außen-, Menschenrechts-<br />

und Entwicklungspolitik. Ein Erfolg, der uns zugleich Auftrag ist: Die Freiheit<br />

und die Chancen, die wir in Deutschland und Europa heute genießen, wollen wir möglichst<br />

vielen Menschen auf der Welt zugänglich machen. Mehr Menschen weltweit sollen in ihren<br />

Ländern in Frieden, Sicherheit und Wohlstand leben können.<br />

Dieses Ziel wollen wir erreichen durch Kooperation innerhalb bewährter Organisationen und<br />

Bündnisse. Wir wollen bewährte Partnerschaften pflegen und ausbauen, aber auch neue Partnerschaften<br />

begründen. Wer Globalisierung gestalten will, braucht starke Partner.<br />

Wir setzen dabei auf Dialog, Partnerschaft und den Vorrang politischer Lösungsansätze. Wir<br />

stehen zur Kultur der militärischen Zurückhaltung. Liberale Außen-, Menschenrechts- und<br />

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