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B_rgerprogramm_2013-vorl_ufige_Fassung

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• Zu einem zukunftsfähigen Energiemarkt gehört auch die Steigerung der Energieeffizienz<br />

in allen Bereichen. Die Anreize hierfür sollten zu allererst aus dem Markt kommen. Auch<br />

in der Industrie wollen wir durch intensivere Beratung und Know-how-Transfer der Unternehmen<br />

Energieeffizienz-Potenziale nutzen. Einen Schwerpunkt werden wir in der<br />

mittelständischen Wirtschaft setzen. Die Sanierungsquote im Gebäudebestand sollte<br />

deutlich gesteigert werden, um Energieeffizienz zu verbessern. Dies soll durch politische<br />

Rahmenbedingungen gestützt werden.<br />

• Die Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie der EU in deutsches Recht soll dem Prinzip<br />

„Anreiz statt Zwang“ folgen. Alle Maßnahmen müssen dem einzelnen Bürger und<br />

dem einzelnen Unternehmen so viele Entscheidungsspielräume wie möglich lassen und<br />

die bestehenden Maßnahmen voll auf die europäischen Vorgaben angerechnet werden.<br />

Bevormundungsmaßnahmen wie Verbote von Glühlampen oder von Heizpilzen lehnen<br />

wir Liberale ab. Wer Energie einkauft, sollte einen Anreiz zum Sparen haben, aber keine<br />

Vorschriften bekommen, wie er Energie verwenden darf.<br />

• Die Gewinnung von Schiefergas durch Fracking ist eine Chance, die zum Gelingen der<br />

Energiewende beitragen kann. Sie wird aber in einem dicht besiedelten Land wie<br />

Deutschland nur dann einsetzbar sein, wenn gesellschaftliche Akzeptanz und höchste<br />

Umweltstandards gewährleistet sind. Dafür ist ein sachgerechter und verantwortungsbewusster<br />

Rechtsrahmen nötig. Von den eingesetzten und aufbereiteten Stoffen dürfen<br />

keine toxischen gefahren ausgehen. Insbesondere darf es keine Gefährdung des Grund-<br />

und Trinkwassers geben. Dazu sollen die Wasserbehörden ein umfassendes Vetorecht<br />

erhalten. In Wasserschutzgebieten wollen wir Fracking grundsätzlich ausschließen.<br />

• Wir setzen uns dafür ein, dass künftig alle Verantwortung und Bundesaufgaben im Zusammenhang<br />

mit der Energieerzeugung und Energieversorgung in zentraler Koordinierung<br />

des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gebündelt werden.<br />

Damit soll eine möglichst reibungsfreie Planung, Überwachung und Steuerung des<br />

Energiewendeprozesses sowie ein Maximum an marktwirtschaftlichen Lösungen gewährleistet<br />

werden. Das Gelingen der Energiewende ist entscheidend für die Zukunft<br />

der deutschen Volkswirtschaft und die Kostenbelastung von Verbrauchern, Handwerk,<br />

Gewerbe und Industrie. Energiepolitik ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Wirtschaftspolitik.<br />

Die Verantwortung dafür sollte daher beim zuständigen Ministerium liegen.<br />

6. Ordnungspolitik für das 21. Jahrhundert – neue Regeln für Finanzmärkte<br />

Ein leistungsfähiges und stabiles Finanzsystem ist in der Sozialen Marktwirtschaft unerlässlich<br />

für eine innovative und erfolgreiche Wirtschaft, die verlässliche Altersvorsorge der Menschen<br />

und die Finanzierung der öffentlichen Hand. Es sorgt für einen nachfrage- und risikogerechten<br />

Zugang zu Finanzmitteln und gibt damit Raum für Investitionen und nachhaltige Formen<br />

der Geldanlage. Ein funktionierendes Finanzsystem dient damit dem Fortschritt und<br />

Wachstum von Wirtschaft und Gesellschaft.<br />

Dafür brauchen wir freie, aber nicht ungeordnete Finanzmärkte. Zu dieser Unordnung haben<br />

Fehlentscheidungen in Notenbanken, Aufsichtsbehörden, Rating-Agenturen und Finanzinstituten<br />

maßgeblich beigetragen. Die vergangenen Jahre haben gezeigt: Wir brauchen eine streitbare<br />

und wehrhafte Soziale Marktwirtschaft - eine neue Ordnungspolitik für die Finanzmärkte<br />

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