B_rgerprogramm_2013-vorl_ufige_Fassung
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die in mancher Schule durch Inklusion zum Beispiel erziehungsschwieriger Schüler entstehen,<br />
verschließen wir nicht die Augen. Das Kind muss im Mittelpunkt stehen, mit und<br />
ohne Behinderung. Wir bekennen uns ausdrücklich zur individuellen und leistungsorientierten<br />
Förderung aller Kinder in einem differenzierten Schulsystem, zu dem auch in Zukunft<br />
Förderschulen zählen sollen. Die Inklusion ist auch an Berufsbildenden Schulen<br />
weiter voranzutreiben und mit der Schulsozialarbeit zu verzahnen.<br />
• Die Bildung der Menschen endet nicht mit einem schulischen oder akademischen Abschluss.<br />
Menschen lernen ein Leben lang. Weiterbildung eröffnet lebenslang Entfaltungschancen<br />
und ermöglicht den beruflichen Aufstieg. Wir wollen deshalb individuelle<br />
Anstrengungen zur Bildung in jedem Alter unterstützen, zum Beispiel durch privates Bildungssparen,<br />
Bildungsgutscheine und die durch uns erweiterten Fördermöglichkeiten<br />
für Beschäftigte durch die Bundesagentur für Arbeit.<br />
• Wir wollen eine zweite Chance für diejenigen, die unser Bildungssystem ohne Abschluss<br />
verlassen haben. Insbesondere jungen Menschen möchten wir berufsbegleitend das<br />
Nachholen von Berufs- und Schulabschlüssen erleichtern. Menschen ohne Berufsausbildung<br />
oder mit gebrochenen Bildungsbiographien brauchen eine zweite Chance auf Aus-<br />
und Weiterbildung. Das Angebot von Bildungsgängen und Maßnahmen für diese Menschen<br />
ist durch eine unabhängige Stelle zu koordinieren.<br />
• Investitionen in Aus- und Weiterbildung müssen sich vorrangig auf den ersten Arbeitsmarkt<br />
auswirken, denn dieser sichert echte Beschäftigung und bringt nachhaltige Wertschöpfung.<br />
Wir wollen Menschen Perspektiven geben, die eine zweite Chance benötigen.<br />
Das betrifft nicht nur Schüler, die ohne Abschluss die Schule verlassen haben,<br />
sondern auch jene Menschen, die eine Berufsausbildung ergreifen mussten, die nicht ihren<br />
Wünschen und Talenten entsprochen hat oder die nicht mehr am Arbeitsmarkt<br />
nachgefragt wird. Durch individuelle Angebote und die Möglichkeit des Nachholens eines<br />
anerkannten Berufsabschlusses wollen wir diese Menschen zielgerichtet für den Arbeitsmarkt<br />
qualifizieren. Dafür ist eine weitgehende Integration in Unternehmen bereits<br />
während der Qualifizierung notwendig. Damit sichern wir den Fachkräftebedarf und geben<br />
Menschen eine echte zweite Chance am Arbeitsmarkt.<br />
• Ausgezeichnete Lehre und Forschung braucht Freiheit. Deshalb stehen wir für die Autonomie<br />
und Selbständigkeit der Hochschulen. So schaffen wir Flexibilität und ermöglichen<br />
die Profilbildung der Hochschulen. Wir wollen die Grundfinanzierung der Hochschullehre<br />
künftig länderübergreifend neu organisieren und auf das Prinzip „Geld folgt<br />
Studierenden“ (GefoS) umstellen. Für jeden Studierenden, der sich für eine Hochschule<br />
entscheidet, erhält die Hochschule eine Zahlung aus einem Fonds, der sich aus den Beiträgen<br />
aller Länder nach dem Königsteiner Schlüssel finanziert. Berechnungsgrundlage<br />
für die Zahlungen an die Hochschulen sind Sätze, die die unterschiedlichen Kosten für<br />
verschiedene angebotene Studienrichtungen und Hochschultypen berücksichtigen. Die<br />
Länder haben die Möglichkeit, diese Grundfinanzierung aufzustocken. Damit bleibt der<br />
föderale Wettbewerb intakt. Gleichzeitig werden aber überregional vergleichbare Wettbewerbsbedingungen<br />
und Anreize für ein attraktives Studienangebot geschaffen.<br />
• Die Qualität der Lehre an unseren Universitäten und Hochschulen wollen wir weiter fördern.<br />
Die Ausbildung von Akademikern ist für uns Liberale von zentraler Bedeutung für<br />
die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Dafür werden wir den Wettbewerb „Exzellente<br />
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