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B_rgerprogramm_2013-vorl_ufige_Fassung

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• Wir wollen die Beitragsautonomie der Krankenkassen weiter ausbauen und die Umverteilung<br />

durch den Gesundheitsfonds zurückführen. Der Einstieg in die Abkopplung der<br />

Krankenversicherungsbeiträge von den Löhnen und Gehältern war richtig. Der notwendige<br />

Sozialausgleich für diejenigen, die ihre Beiträge nicht bezahlen können, soll weiterhin<br />

aus Steuermitteln und damit durch alle Steuerpflichtigen gemäß ihrer Leistungsfähigkeit<br />

finanziert werden.<br />

• Eine moderne Gesundheitsversorgung versteht die Beteiligten nicht als Einzelkämpfer.<br />

Vielmehr spielen Kooperation, Zusammenarbeit und Aufgabenverteilung für eine gute<br />

Versorgung des Patienten eine große Rolle. Wir setzen uns dafür ein, dass die Aufgaben<br />

zwischen den Beteiligten klar geregelt und verteilt sind und wollen ärztliche und nichtärztliche<br />

Berufe aufwerten und attraktiver machen.<br />

• Die Freiberuflichkeit ist ein Garant für ein leistungsfähiges Gesundheitswesen. Wir werden<br />

daher an der Freiberuflichkeit der Heilberufe festhalten. Darüber hinaus erkennen<br />

wir im ambulanten Bereich die Rolle von Versorgungsmodellen mit angestellten Ärzten<br />

an.<br />

• Wir wollen den Erhalt eines wohnortnahen Apothekennetzes sichern. Für eine qualifizierte<br />

Arzneimittelberatung brauchen die Apotheken weiterhin eine leistungsgerechte<br />

Vergütung, attraktive Arbeitsbedingungen und einen weiteren Abbau bürokratischer Regulierungen.<br />

• Die Bürokratie muss im Gesundheitswesen auf allen Ebenen abgebaut werden. (z.B.<br />

überbordende Dokumentationspflichten bei den Leistungserbringern, bei öffentlichen<br />

Körperschaften und bei den Krankenkassen).<br />

• Die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Pflegekräften ist von entscheidender Bedeutung<br />

dafür, ob es gelingt, die Qualität der Pflege dauerhaft auf hohem Niveau zu gewährleisten.<br />

Darüber hinaus trägt eine attraktive Ausbildung mit klar geregelten Finanzierungsmodalitäten<br />

entscheidend zur Verbesserung des Ansehens und der Akzeptanz der Pflegeberufe<br />

bei.<br />

• Wir wehren uns gegen Bestrebungen, dass künftig nur noch Abiturienten eine Pflegeausbildung<br />

machen dürfen, sondern wollen die Anerkennung und die Entwicklungsmöglichkeiten<br />

der Pflegeberufe verbessern. Pflegekräfte sollen sich weiterentwickeln und<br />

dann weitere Aufgaben übernehmen können. Die Herausforderungen der Pflege sind<br />

mittlerweile im Krankenhaus angekommen und die medizinischen Themen im Pflegeheim.<br />

Wir sprechen uns daher für eine Zusammenführung der drei bisher getrennten<br />

Ausbildungen zum Kinderkranken-, Kranken- und Altenpfleger zu einer generalistischen<br />

Pflegeausbildung mit einer weiteren Entwicklungsperspektive aus.<br />

• In der Pflegeversicherung brauchen die Menschen Alternativen neben der traditionellen<br />

ambulanten und stationären Versorgung, wie sie z. B. durch die Förderung von Wohngruppen<br />

geschaffen wurden. Für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen möchten<br />

wir Betreuung in guter Qualität gewährleisten. Um ihren speziellen Problemen gerecht<br />

zu werden, sollen sich auch die Kriterien zur Pflegebedürftigkeit von körperlichen Verrichtungen<br />

hin zu einer Einstufung anhand der noch vorhandenen Selbstständigkeit ändern.<br />

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