B_rgerprogramm_2013-vorl_ufige_Fassung
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en nicht nur in den Gebäuden sondern auch im öffentlichen Raum abzubauen. Mit Energie,<br />
Land und Rohstoffen ist sparsam umzugehen, ohne Mieter und Eigentümer wirtschaftlich zu<br />
überfordern. Hierbei gilt es auch auf die unterschiedlichen Erfordernisse in Ballungsgebieten,<br />
Metropolregionen und dem ländlichen Raum mit wirksamen Lösungen zu reagieren.<br />
Wir wollen, dass die Menschen in Deutschland gut leben. Wir haben deshalb den Erwerb von<br />
Wohneigentum, z. B. durch die Eigenheimrente („Wohn-Riester“), unterstützt. Um die energetische<br />
Sanierung von bezahlbarem Wohnraum zu unterstützen und damit auch einen Beitrag<br />
für niedrige Wohnnebenkosten zu leisten, haben wir das Gebäudesanierungsprogramm ausgebaut<br />
und das Mietrecht reformiert. Exorbitante Mieterhöhungen haben wir ebenso unterbunden<br />
wie das so genannte Mietnomadentum. Für lebenswerte Städte und Gemeinden haben<br />
wir außerdem die Stadtumbauprogramme des Bundes weiterentwickelt und die finanziellen<br />
Spielräume erweitert.<br />
Dafür treten wir ein. Dafür treten wir an.<br />
• Wohneigentum ist ein wichtiger Beitrag zur Altersvorsorge und der beste Schutz vor<br />
steigenden Mieten. Deshalb setzt die FDP auch hier auf das Eigentum. Modelle der Eigenheimförderung<br />
wie genossenschaftliches Wohnen, Eigenheimrente („Wohn-Riester“),<br />
Eigenkapitalersatzdarlehen, Bauherrengemeinschaften oder die Unterstützung bei der<br />
Finanzierung gilt es weiterzuentwickeln. Die Förderung von Wohneigentum setzt privates<br />
Kapital für den Wohnungsbau frei und ist ein wichtiger Baustein zur Minderung der<br />
Wohnungsknappheit in Ballungsgebieten.<br />
• Um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und den Flächenverbrauch zu begrenzen,<br />
wollen wir Baumaßnahmen und Nachverdichtungen im innerstädtischen Bereich erleichtern.<br />
Deshalb wollen wir zum Beispiel die Wiedernutzung von Brachflächen und die vereinfachte<br />
Ausweisung von Bebauungsplänen zur Innenentwicklung weiter erleichtern.<br />
• Weitere regulierende Eingriffe in den Wohnungsmarkt, wie Mietpreisdeckelungen und<br />
Sanierungsverbote, lehnen wir entschieden ab. Sie machen den Wohnungsmarkt noch<br />
unflexibler, erschweren den Ausgleich von Angebot und Nachfrage über den Marktpreis,<br />
verringern die für Neubau und Sanierungen notwendigen Mittel und tragen so zusätzlich<br />
zur Wohnungsverknappung in dicht besiedelten Gebieten bei.<br />
• Wir wollen in der Wohnungsbauförderung des Bundes haushaltsneutral umsteuern und<br />
den Neubau von bezahlbaren Mietwohnungen stärker unterstützen. Die Bundeszuweisungen<br />
für den Sozialen Wohnungsbau an die Länder müssen zweckgebunden werden,<br />
um zu verhindern, dass einzelne Länder das Geld weiterhin für andere Zwecke verwenden.<br />
Wir Liberale bevorzugen hierbei die wesentlich flexiblere Subjektförderung, die sich<br />
im Gegensatz zur Objektförderung individuell an der aktuellen Familien- und Einkommenssituation<br />
des Mieters orientiert und nicht starr an eine Immobilie gebunden ist.<br />
Hierdurch werden zudem Fehlbelegungen vermieden. Zur Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />
im Mietwohnungsbau wollen wir außerdem die degressive Abschreibung<br />
(AfA) wieder einführen.<br />
• Das Baurecht und entsprechende Verordnungen sind auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen.<br />
Wir wollen Bürokratie abbauen um einerseits in Ballungsgebieten Umnutzungen und<br />
Verdichtungen zu erleichtern und andererseits Anpassungen und Rückbau im ländlichen<br />
Raum als flexible Lösungen vor Ort ermöglichen. Hierzu sind auch die Städtebauförder-<br />
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