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B_rgerprogramm_2013-vorl_ufige_Fassung

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schen Zentralbank- und Aufsichtsfunktionen. Dazu gehört nicht nur eine organisatorische<br />

Trennung, sondern vor allem die Einrichtung eigenständiger Entscheidungsgremien<br />

in der Aufsichtssäule. Systemrelevante Banken sollen durch eine gemeinsame europäische<br />

Aufsicht kontrolliert werden. Ein Zugriff auf andere Banken soll möglich sein, wenn<br />

die nationale Aufsicht in dem betreffenden Mitgliedsstaat nicht ausreicht, um systemische<br />

Risiken abzuwehren.<br />

• Wir begrüßen die Ansiedlung der Bankenaufsicht am Sitz der EZB in Frankfurt am Main<br />

und setzen uns dafür ein, dass die gemeinsame Europäische Bankenaufsicht den höchsten<br />

rechtlichen Standards entspricht. Eine Vereinheitlichung darf nicht zu einer Aufweichung<br />

der Regeln führen. Gleichzeitig muss der Wettbewerb verschiedener Bankensysteme<br />

und verschiedener Geschäftsmodelle ebenso erhalten bleiben wie regionale oder<br />

grenzüberschreitende Branchenstrukturen. Dazu gehören insbesondere die in Deutschland<br />

bewährten Systeme der Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Bausparkassen.<br />

• Einen Zugriff auf nationale Einlagensicherungsfonds oder den nationalen Restrukturierungsfonds<br />

lehnen wir ab. Die deutschen Sparer sollen nicht mit ihrem Geld für das finanzielle<br />

Risiko anderer Bankensysteme gerade stehen. Rettung- bzw. Kapitalisierungsmaßnahmen<br />

für Banken aus den europäischen Rettungsschirmen sind nur bei<br />

gleichzeitiger Mithaftung des betreffenden Sitzstaates zulässig.<br />

• Wir wollen nicht, dass Unternehmen systemrelevant werden können. Bei der Genehmigung<br />

von Fusionen und Übernahmen im Finanzsektor soll daher zukünftig darauf geachtet<br />

werden, dass dadurch keine systemischen Risiken begründet werden.<br />

• Um die Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit des Bankensektors in Deutschland dauerhaft<br />

wiederherzustellen, müssen insbesondere auch die krisengeschüttelten Landesbanken<br />

ihr Geschäftsmodell und ihre Bilanz auf das Maß zurückführen, das ihrem öffentlichen<br />

Auftrag angemessen ist. Für eingegangene Risiken müssen alle Gesellschafter in<br />

die Mitverantwortung genommen werden, auch die Sparkassen, soweit sie Geschäftsanteile<br />

gehalten haben. Der Staat sollte sich nach und nach aus diesen Banken zurückziehen.<br />

Weitere Subventionen zu Lasten privater Wettbewerber oder noch höhere Belastungen<br />

des Steuerzahlers mit den Risiken der bereits gestützten Institute, insbesondere<br />

bei der Rettung von Landesbanken, sind nicht hinnehmbar und schaden dem Standort<br />

insgesamt.<br />

• Der Kapitalmarkt ist neben dem Bankensystem ein wichtiger Bestandteil für die Finanzierung<br />

unserer Zukunft und der Altersvorsorge. Auch hier wollen wir weiter an krisen-<br />

und zukunftsfesten Rahmenbedingungen arbeiten. Hierzu gehören auch Wagniskapital<br />

und Private Equity. Deutschland verdankt seine starke Position im internationalen Wettbewerb<br />

nicht nur Innovation, sondern auch dem Vertrauen in Investitionen und Produktion<br />

Made in Germany.<br />

• Neue Steuern können die Aufsichts- und Regelungslücken im Bereich der Finanzmärkte<br />

nicht schließen. Wir sind gegen Steuermodelle, die Bürokratie schaffen, nicht effektiv<br />

erhoben werden können – und am Ende die Falschen treffen: die Betriebe, die Sparer<br />

und die Bürger, die für ihr Alter vorsorgen.<br />

• Wir wollen die Rechte der Aktionäre an ihrem Unternehmen stärken. Sie sind die Eigentümer.<br />

Die Manager sind ihre Verwalter. Dieses Verhältnis muss sich in den Aktionärs-<br />

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