B_rgerprogramm_2013-vorl_ufige_Fassung
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• Die Anforderungen an die Mobilität der Bürger nehmen weiter zu, beispielsweise um den<br />
Arbeitsplatz zu erreichen oder die Lebensqualität in dünn besiedelten Regionen zu sichern.<br />
Mobilität darf nicht zur sozialen Frage werden. Bezahlbare und klimaverträgliche<br />
Mobilität setzt langfristig den Abschied von fossilen Kraftstoffen voraus. Wir wollen dabei<br />
neben der Effizienzsteigerung konventioneller Motoren die Option für alle technologischen<br />
Wege öffnen: Unter anderem Elektroautos mit Batterietechnik, wasserstoffgetriebene<br />
Brennstoffzellen-Fahrzeuge und alternative Kraftstoffe etwa im Luftverkehr. Sie<br />
haben ihre Stärken jeweils in unterschiedlichen Segmenten des Fahrzeugsmarktes.<br />
• Die Rahmenbedingungen für die Elektromobilität wollen wir weiter verbessern. Wir befürworten<br />
dabei als subventionsfreien Kaufanreiz verkehrsrechtliche Erleichterungen<br />
und die Einführung von Wechselkennzeichen für Elektroautos als Zweitwagen für den<br />
innerstädtischen Verkehr.<br />
• Bei den Biokraftstoffen achten wir darauf, dass es nicht zu einer Konkurrenz zwischen<br />
Tank und Teller kommt. Dazu müssen die energiepolitischen Ziele für den Einsatz von<br />
Biokraftstoffen überprüft werden. Deshalb wollen wir durch Forschungsförderung die<br />
Entwicklung von Biokraftstoffen der zweiten Generation, die ausschließlich aus Reststoffen<br />
von Nahrungspflanzen und Holz sowie organischen Abfällen hergestellt werden, vorantreiben,<br />
um langfristig Flächenkonkurrenz zu minimieren. Gleichzeitig wollen wir bei<br />
der Umsetzung der EU-Richtlinie zu Biokraftstoffen wieder stärker auf Anreize zur Nutzung<br />
von Reinbiokraftstoffen statt auf starre Beimischungsquoten, wie bei E10, setzen.<br />
• Neben flüssigen Biokraftstoffen ist der Einsatz von Biogas und /oder verflüssigtem Naturgas<br />
eine Option. Durch entsprechende Klarstellungen im EEG zur getrennten Bilanzierung<br />
von Einsatzstoffen wollen wir es ermöglichen, dass Biogas aus Reststoffen verstärkt<br />
in den Kraftstoffsektor statt in die Verstromung fließen kann.<br />
• Um trotz erhöhten Verkehrsaufkommens die Verkehrswege in wachsenden Städten<br />
nicht über ihre Belastungsgrenze hinaus in Anspruch zu nehmen, muss die Infrastruktur<br />
im Rahmen eines integrierten Verkehrsmanagements nicht nur gezielt aus- und umgebaut<br />
werden, sondern es müssen auch zunehmend neue Ausbildungs- und Arbeitsformen,<br />
die die Möglichkeit der modernen Kommunikationstechnologie nutzen, gefördert<br />
werden. Möglichkeiten von Home Office, Telearbeit, Fernstudium oder Online-<br />
Vorlesungen reduzieren den Pendelverkehr und verringern den Bedarf nach Wohnungen<br />
im Stadtkern in der Nähe von Arbeits- und Ausbildungsstätten.<br />
3. Attraktives Lebensumfeld gestalten - Wohnen in Stadt und Land<br />
Adäquaten Wohnraum zu haben, ist ein existenzielles Grundbedürfnis jedes Menschen. Aufgabe<br />
des Staates in der Sozialen Marktwirtschaft ist es, die Rahmenbedingungen hierfür zu<br />
schaffen. Auch die Herausforderungen des Demographischen Wandels, des Klimaschutzes<br />
sowie der Integration und Inklusion machen innovative Wohnungs- und Stadtentwicklungskonzepte<br />
zur Querschnittsaufgabe. Sie nimmt eine Schlüsselposition für die wirtschaftliche<br />
und soziale Entwicklung unseres Landes ein.<br />
Vor dem Hintergrund des Demographischen Wandels gilt es, bedarfsorientierten Wohnraum<br />
durch Umbau im Bestand und durch Neubau gleichermaßen zu schaffen. Dabei gilt es, Barrie-<br />
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