B_rgerprogramm_2013-vorl_ufige_Fassung
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4. Mittelstand stärken, industrielle Basis erhalten, Arbeitsplätze schaffen<br />
Die Soziale Marktwirtschaft schafft Chancen, damit sich jeder Mensch in unserem Land frei<br />
entfalten kann. Wir wollen Vollbeschäftigung erreichen, damit jeder die Chance bekommt,<br />
durch eigene Anstrengung aufzusteigen und seine Lebensverhältnisse zu verbessern. Voraussetzung<br />
dafür ist aber eine starke, dynamische und innovative Wirtschaft, die Arbeit schafft<br />
und Chancen zum Ein- und Aufstieg bietet. Deshalb wollen wir den Industriestandort Deutschland<br />
und den Mittelstand – das Rückgrat unserer Wirtschaft – weiter stärken sowie das<br />
Handwerk als Wirtschaftsfaktor voranbringen. Deshalb kämpfen wir gegen planwirtschaftliche<br />
Tendenzen und gegen alle Schritte in Richtung auf Einheitslöhne, Einheitskassen und Einheitsrenten.<br />
Stattdessen setzen wir auf mehr Wettbewerb und auf die Kraft liberaler Ordnungspolitik.<br />
Monopole und Kartelle zerstören die Funktionsfähigkeit des marktwirtschaftlichen<br />
Systems. Deshalb fordern wir Liberale eine Stärkung des Wettbewerbsrechts einschließlich<br />
der Möglichkeit der Entflechtung. Das schafft Chancen, Perspektiven und Zukunft.<br />
Die deutsche Wirtschaft, insbesondere ein starker Mittelstand haben uns schneller aus der<br />
Krise geführt als nahezu alle anderen Staaten der Welt. Das Engagement von Familienunternehmern,<br />
Selbständigen und Freiberuflern hat Millionen Arbeitsplätze gesichert und neue<br />
geschaffen. Dass dies möglich war, ist auch ein Verdienst liberaler Wirtschaftspolitik. Wir<br />
haben die Unternehmen in Deutschland entscheidend bei den Bürokratiekosten entlastet,<br />
Krisen verschärfende Vorschriften in der Unternehmensteuer beseitigt und Existenz bedrohende<br />
Regeln im Erbrecht ausgeräumt. Eingriffe in die Soziale Marktwirtschaft zugunsten<br />
großer Konzerne wie Opel, Karstadt oder Schlecker haben wir unterbunden. Wir setzen uns<br />
ein für mehr Wettbewerbsfähigkeit und eine sichere, bezahlbare Energieversorgung. Entschieden<br />
sind wir jedem Versuch entgegen getreten, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands<br />
zu schwächen und die Soziale Marktwirtschaft zu untergraben.<br />
Die Freiheit unserer Wirtschaftsordnung stärkt auch die internationale Wettbewerbsfähigkeiten<br />
deutscher Unternehmen. Dafür haben wir das Insolvenzrecht grundlegend überarbeitet,<br />
Kleinstunternehmen von unnötiger Bürokratie befreit und bei Patenten, im Genossenschaftsrecht<br />
und bei den Verbraucherrechten notwendige Anpassungen vorgenommen.<br />
Gemeinsam haben wir so neue Einstiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten für die Menschen in<br />
unserem Land geschaffen: alleine 1,6 Millionen neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze<br />
seit 2009. Diesen Weg erfolgreich gegangen zu sein, ist der Verdienst von Arbeitnehmern,<br />
Unternehmern und Mittelständlern. Es ist der Verdienst von Menschen, die sich jeden<br />
Tag neu anstrengen. Diese Menschen machen uns stark. Und wir wollen diese Menschen<br />
weiter stark machen. Dafür verteidigen wir die Soziale Marktwirtschaft.<br />
Dafür treten wir ein. Dafür treten wir an.<br />
• Die Erbschaft- und Schenkungsteuer wollen wir aufkommensneutral weiter entwickeln<br />
und vereinfachen. Eine einheitliche Bemessungsgrundlage nach dem Verkehrswert, verbunden<br />
mit moderaten Steuersätzen und angemessenen Freibeträgen vermeiden dabei<br />
unnötige Bürokratie, schaffen Rechtssicherheit bei der Unternehmensnachfolge und<br />
stärken das Vertrauen in den Standort Deutschland. Bei jeder Unternehmensnachfolge<br />
muss die Erbschaftsteuer aus den zukünftigen Erträgen erwirtschaftet werden können.<br />
Das wollen wir durch Höchstgrenzen und vernünftige Stundungsregeln garantieren. Der<br />
altmodische Stufentarif in der Erbschaftssteuer, bei welchem die jeweils nächste Stufe<br />
grundsätzlich vom ersten Euro an greift, ist zu ersetzen durch einen Stufentarif der übli-<br />
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