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B_rgerprogramm_2013-vorl_ufige_Fassung

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Dafür treten wir an. Dafür treten wir ein.<br />

• Wir wollen das Rad der Geschichte in Europa nach vorne drehen und nicht zurück. Auf<br />

dem Weg der Integration möchten wir alle 28 Staaten mitnehmen. Dafür ist die Konventsmethode<br />

der richtige und vom EU-Vertrag vorgesehene Weg. Nur wenn die Konventsmethode<br />

nicht gangbar ist, weil einige wenige nicht wollen, muss ein anderer Weg<br />

gewählt werden. Der Fiskalpakt hat gezeigt, wie dies geschehen kann. Am Ende dieser<br />

Entwicklung sollte ein durch eine europaweite Volksabstimmung legitimierter europäischer<br />

Bundesstaat stehen.<br />

• Eine verstärkte Koordinierung der Wirtschaftspolitik zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

Europas ist eine wichtige Zwischenstation auf dem Weg zur politischen Union.<br />

Wir wollen den europäischen Binnenmarkt vollenden, die gemeinsame Agrarpolitik stärker<br />

an den Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit ausrichten und<br />

Europas Führungsrolle in den Schlüsselbereichen von Forschung, Technologie und<br />

Dienstleistungen stärken.<br />

• Wir wollen ein Europa der Bürger. Der Grundstein der politischen Union ist demokratische<br />

Legitimation und Kontrolle. Wir setzen uns deshalb dafür ein, das Europäische Parlament<br />

zu einem Vollparlament mit gleichberechtigtem Initiativrecht in der Gesetzgebung<br />

zu entwickeln. Das Parlament soll selbst über seinen Sitz entscheiden dürfen. Wir<br />

wollen das Wahlrecht zum Europäischen Parlament europäisieren und setzen uns ein<br />

dafür ein, dass künftig die europäischen Parteien mit staatenübergreifenden Listen antreten.<br />

• Wir wollen die Stellung der Kommission als Hüterin der Verträge stärken. Dafür muss<br />

die Kommission effizienter, nicht aber größer werden. Im Gegenteil: Wir plädieren für die<br />

Verkleinerung der Europäischen Kommission.<br />

• Neben dem Europäischen Parlament soll dem Rat der Europäischen Union als gleichberechtigter<br />

Länderkammer eine essentielle Rolle zukommen, um demokratische Kontrolle<br />

und politischen Ausgleich („checks and balances“) im europäischen Mehrebenensystem<br />

zu garantieren.<br />

• Das Europa der Bürger zeichnet sich durch feste und klare Kompetenzen und das Prinzip<br />

der Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit aus. Übermäßige Bürokratie oder gar rigider<br />

Zentralismus haben darin keinen Platz. Wir wollen vielmehr starke Regionen, die nahe<br />

am Bürger sind. Wir wollen den Rechtsgrundsatz der Subsidiarität institutionell besser<br />

absichern, vorhandene Instrumente stärker nutzen und ausbauen sowie ein europäisches<br />

Subsidiaritätsgericht, in dem man auch Kompetenzverstöße rügen kann, einrichten.<br />

• Wir sehen in der Erweiterung der EU eine große Chance, sofern und soweit Kandidaten<br />

beitrittsfähig sind und die Europäische Union aufnahmefähig ist. Außerdem bestehen<br />

wir darauf, dass die EU institutionell vorankommt, bevor sie weiteren Aufnahmen zustimmt.<br />

• Wir werden darauf achten, dass diese Aufnahmevoraussetzungen strikt eingehalten<br />

werden. Jedes neue Mitglied muss vor einer Entscheidung über seine Aufnahme alle of-<br />

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