B_rgerprogramm_2013-vorl_ufige_Fassung
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stabile Währung sind. Weil nur so Europa auf Dauer aus seinen Schulden herauswachsen und<br />
im globalen Wettbewerb bestehen kann.<br />
Es darf nicht der Eindruck einer von Deutschland dominierten und dirigistisch lancierten Austeritätspolitik<br />
in der EU entstehen, die zu Ressentiments und dem Heraufbeschwören alter<br />
Feindbilder führt. Zur Bewältigung der Finanz- und Staatsschuldenkrise muss Deutschland<br />
seiner Verantwortung gerecht werden und Lösungen aufzeigen. Deutschland sollte anderen<br />
EU-Mitgliedstaaten konstruktiv bei der Implementierung von Strukturreformen zur Seite stehen<br />
und gleichzeitig für einen klugen Einsatz der EU-Haushaltsmittel werben, um möglichst<br />
schnell wirtschaftlichen Aufschwung für alle zu ermöglichen.<br />
Dafür treten wir an. Dafür treten wir ein.<br />
• Solidarität verlangt auch Solidität. Strukturreformen sind angezeigt. Länder, die ohne<br />
zeitweise Unterstützung nicht auskommen, müssen die mit den Partnern verhandelten<br />
Verpflichtungen einhalten. Der Reformdruck muss erhalten bleiben. Es darf keine falschen<br />
Anreize geben. Einen Rückfall in die keynesianische Schuldenpolitik der 1970er<br />
Jahre lehnen wir vehement ab. Für Liberale ist die Geldwertstabilität eine Grundvoraussetzung<br />
für nachhaltiges Wachstum in der Sozialen Marktwirtschaft. Solidarität bedeutet<br />
zugleich Subsidarität. Der deutsche Steuerzahler darf nicht verpflichtet werden, Leistungen<br />
zu finanzieren, die über die Standards im eigenen Land hinausgehen.<br />
• Die Krise Europas begann mit dem Bruch des EU-Stabilitäts- und Wachstumspaktes im<br />
Jahr 2003. Aus dieser Erfahrung ziehen wir die richtigen Schlüsse und setzen den von<br />
uns eingeforderten Fiskalpakt konsequent um. Nur wenn Europa die Abkehr von der<br />
Schuldenpolitik gelingt und wir den Weg in die Stabilitätsunion fortsetzen, schaffen wir<br />
einen verlässlichen Rahmen, der langfristiges Vertrauen in die Wettbewerbsfähigkeit,<br />
Stabilität und Zuverlässigkeit der Eurozone und Europas insgesamt erzeugt. Zu stabilen<br />
Haushalten und solider Finanzpolitik gehört auch eine effektive Bekämpfung von Steuerhinterziehung.<br />
Zusammen mit unseren europäischen Partnern müssen wir durch Informationsweitergabe<br />
ein Abwandern von Vermögen aus einigen Mitgliedstaaten verhindern.<br />
• Eine unabhängige Zentralbank ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine stabile<br />
Währung. Deshalb verteidigen wir die Unabhängigkeit der EZB gegen jeden Zugriff. Die<br />
EZB bleibt der Geldwertstabilität verpflichtet, wie sie in den europäischen Verträgen<br />
verankert ist. Eine Staatsfinanzierung durch die EZB und damit die Sanierung der<br />
Staatshaushalte durch Inflation lehnen wir mit aller Entschiedenheit ab.<br />
• Wir haben es geschafft, vom Krisenmodus in den Krisenlösungsmodus zu kommen. Wir<br />
bauen eine Stabilitätsunion auf. Dafür sind eine sinnvolle Regulierung des Bankensektors<br />
und eine Bankenkontrolle unerlässlich, damit in einem klaren Ordnungsrahmen die<br />
Realwirtschaft nach den Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft innerhalb der Eurozone<br />
funktionieren und gedeihen kann.<br />
• Wir stehen für eine Stabilitätsunion mit soliden Haushalten und Finanzen. Eine Haftungsunion<br />
wird es mit uns nicht geben. Hierdurch würde neben der unbegrenzten Haftung<br />
des Bundeshaushaltes auch jeder Reformdruck von wettbewerbsschwachen Staaten<br />
genommen werden.<br />
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