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B_rgerprogramm_2013-vorl_ufige_Fassung

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len Krisen in Syrien und im Jemen, bei der Staatswerdung des Südsudan und bei der<br />

Bewältigung der Stabilisierung von Afghanistan gesetzt. Wir haben mit dieser sehr erfolgreichen<br />

Arbeit gezeigt, dass Deutschland bereit ist global Verantwortung zu übernehmen.<br />

Auch auf Grundlage dieser Bilanz hat uns die Weltgemeinschaft für die Jahre<br />

<strong>2013</strong>-2014 mit einem beeindruckenden Ergebnis in den Menschenrechtsrat der Vereinten<br />

Nationen gewählt. Diesen Vertrauensbeweis gilt es durch eine aktive, werteorientierte<br />

und verantwortungsvolle Menschenrechtspolitik gerecht zu werden. Deutschland<br />

wird darüber hinaus als Truppensteller und Geber von humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit<br />

im Rahmen der Vereinten Nationen weiterhin seine globale Verantwortung<br />

wahrnehmen.<br />

• Wir werden auch in Zukunft die demokratischen Kräfte in den Reformstaaten des Arabischen<br />

Frühlings durch Angebote im Bereich Rechtsstaatsaufbau, Marktzugang, Bildung<br />

und Arbeit unterstützen. Freiheit, Menschenrechte und Demokratie sind die Voraussetzung<br />

für politische und auch wirtschaftliche Teilhabe der Menschen und damit für den<br />

Erfolg der Reformkräfte. Wir setzen auf die Unterstützung regionaler Lösungsbemühungen.<br />

Regionale Kooperationen zur Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen – wie<br />

etwa im Kontext der ASEAN-Staaten – wollen wir stärken und partnerschaftlich an Lösungen<br />

mitarbeiten.<br />

• Das deutsche Engagement im Nahostfriedensprozess werden wir unvermindert fortsetzen.<br />

Grundlage unserer Politik bleiben das Bekenntnis zum Existenzrecht Israels und eine<br />

ausverhandelte Zweistaatenlösung.<br />

• Wir setzen uns mit Nachdruck für eine diplomatische Lösung des Konflikts um das iranische<br />

Nuklearprogramm entsprechend den Resolutionen des UN-Sicherheitsrats ein. Eine<br />

atomare Bewaffnung des Iran wäre nicht nur für Israel und die gesamte Region eine<br />

Gefahr, sondern für die ganze Welt.<br />

• Frieden, Sicherheit und Wohlstand in Europa können wir nur mit Russland dauerhaft<br />

gewährleisten. Unsere Kooperation mit Russland ist heute breit und vielfältig. Niemals<br />

zuvor waren unsere Volkswirtschaften und Gesellschaften so eng miteinander verflochten.<br />

Gerade deshalb beobachten wir die Einschränkungen von Bürgerrechten durch Regierung<br />

oder Justiz in Russland mit Sorge. Unser Blick für die strategischen Chancen der<br />

Zusammenarbeit mit Russland steht nicht im Widerspruch zu einem offenen und mitunter<br />

auch kritischen Dialog.<br />

• Deutschland und China wollen die Chancen der Globalisierung gemeinsam nutzen. Die<br />

Frage, wie sich China langfristig in den globalen Ordnungsrahmen einbringt, wird immer<br />

wichtiger. Wir wollen ein China, das seine Rolle als verantwortungsvolle Gestaltungsmacht<br />

annimmt. Unser offener Dialog mit China hält auch Meinungsunterschiede aus.<br />

Menschenrechte sind ein wichtiges Thema unseres regelmäßigen Austauschs.<br />

• Deutschland lebt von seiner Offenheit und Vernetzung. Das soll ich sich auch in einer<br />

modernen liberalen Visapolitik ausdrücken. Wir setzen uns für die Visafreiheit mit Russland,<br />

der Türkei und den östlichen sowie südlichen Nachbarn der EU ein, sobald sie die<br />

dafür erforderlichen Voraussetzungen erfüllen. Liberale Visapolitik in einer zusammenrückenden<br />

Welt muss Nähe gestalten und nicht Trennung verwalten.<br />

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