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B_rgerprogramm_2013-vorl_ufige_Fassung

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• Gegenüber Weißrussland setzen wir uns für eine europäisch abgestimmte Sanktionspolitik<br />

gegenüber dem Lukaschenko-Regime und verstärkte Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft<br />

ein. Auch in der letzten Diktatur Europas sollen die Menschen die Chance<br />

haben, ihr Land zu einer freien und toleranten Bürgergesellschaft umzugestalten.<br />

• Die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik leistet als integraler Bestandteil unserer Außenpolitik<br />

einen unersetzlichen Beitrag für die globale Völkerverständigung. Wir setzen<br />

dabei auf die Zusammenarbeit mit den bewährten Mittlern wie dem Goethe-Institut, den<br />

politischen Stiftungen, Bildungsträgern und Kommunikationsforen, auf Rechtsstaatsdialoge,<br />

Wissenschaftskooperationen im Rahmen eines vernetzten Ansatzes sowie den<br />

Ausbau der positiven Eigendarstellung Deutschlands im Ausland. Der Netzwerkgedanke<br />

muss dabei noch stärker in die Arbeit der Mittler einfließen. Gleichzeitig wollen wir den<br />

Austausch von Wissenschaftlern und hochqualifizierten Experten noch weiter verstärken<br />

und uns weltweit als die offene und tolerante Bürgergesellschaft präsentieren, die wir<br />

sind.<br />

• Besonders angesichts unserer demographischen Herausforderungen sind wir auf motivierte<br />

Hochqualifizierte aus anderen Ländern angewiesen. Wichtig ist dafür die Förderung<br />

der deutschen Sprache, die weiterhin im Zentrum der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik<br />

stehen muss. Die weltweite kulturelle Präsenz Deutschlands durch Mittlerorganisationen<br />

wie Goethe-Institute und Auslandsschulen soll weiter vorangetrieben<br />

werden. Deutsche Auslandsschulen sind fester Bestandteil der deutschen Kultur- und<br />

Bildungspolitik. Sie sind Botschafter deutscher Bildungspolitik und spielen auch für die<br />

Außenwirtschaft, die internationalen Beziehungen und die Wertevermittlung eine große<br />

Rolle. Sie bekommen daher auch zukünftig unsere volle Unterstützung. Wir werden uns<br />

dafür einsetzen, die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik finanziell weiterhin auszustatten.<br />

Sie ist eine tragende Säule der deutschen Außenpolitik.<br />

2. Menschenrechte sind das Fundament einer freien Gesellschaft<br />

Menschenrechte sind das Fundament für die demokratische, wirtschaftliche und kulturelle<br />

Entwicklung eines Landes. Nur wo Menschen in Freiheit leben können, kann es auf Dauer<br />

Hoffnung, Fortschritt und Wohlstand geben. Wir betrachten Menschenrechtspolitik als Querschnittsaufgabe,<br />

die alle Politikbereiche berührt und Kern liberaler Außen- und Entwicklungspolitik<br />

ist.<br />

Die Einhaltung und Stärkung der Menschenrechte in Deutschland, Europa und weltweit ist<br />

Kernanliegen unserer Politik. Wir richten auch unsere Entwicklungszusammenarbeit an diesem<br />

Ziel aus. Finanzielle Zuwendungen für bestimmte Länder werden seither konsequent an<br />

die Einhaltung menschenrechtspolitischer Bedingungen geknüpft. Wir haben durchgesetzt,<br />

dass der Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitäranlagen von den Vereinten Nationen<br />

als Menschenrecht anerkannt wird. Wir haben Strafbarkeitslücken im internationalen Recht<br />

geschlossen und den Internationalen Strafgerichtshof gestärkt. Wir sind engagiert für die<br />

Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bi-Sexuellen, Transgender und Intersexuellen eingetreten.<br />

Das Auswärtige Amt und das Entwicklungsministerium haben verstärkt Menschenrechtsprojekte<br />

für Homosexuelle im Ausland finanziert. Die Budgethilfe wurde für Staaten<br />

gestrichen, die Strafgesetze gegen Homosexualität verschärfen oder neu erlassen haben.<br />

Asylbewerber, die in ihren Heimatländern mit entsprechenden Strafen rechnen müssen, werden<br />

nicht mehr abgeschoben. Und wir treten ein für die freie Ausübung der Religion und set-<br />

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