Strukturierter Qualitätsbericht 2010 - St. Agnes-Hospital Bocholt
Strukturierter Qualitätsbericht 2010 - St. Agnes-Hospital Bocholt
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Qualitätsmanagement<br />
Frühe Hilfe für junge Familien<br />
<strong>St</strong>. <strong>Agnes</strong>-<strong>Hospital</strong> <strong>Bocholt</strong><br />
Hintergrund / Ist-Analyse:<br />
Das Projekt „<strong>St</strong>arthilfe“ wurde vom Kreis Borken, der <strong>St</strong>adt <strong>Bocholt</strong> und der Pädiatrie des <strong>St</strong>. <strong>Agnes</strong>-<strong>Hospital</strong>s<br />
initiiert und gemeinsam mit dem Caritasverband im Krankenhaus umgesetzt. Es geht darum, jungen Familien<br />
bei verschiedenartigen Problemen wie z. B. unerwartete Schwangerschaft oder einer erschöpften Mutter<br />
schnelle und unbürokratische Hilfe anzubieten.<br />
Ziele:<br />
► Jungen Familien in schwierigen Lebenssituationen Hilfe und Unterstützung anbieten<br />
► Vermittlung passender Helfer und Institutionen, immer im Einklang mit der Familie<br />
► Begleitung in der ersten Zeit zur Sicherstellung der angebahnten Unterstützung<br />
► Ansprechpartnerin für Pflegepersonal und Ärzte und Institutionen außerhalb des Krankenhauses<br />
Maßnahmen/ Umsetzung:<br />
Ansprechpartnerin vor Ort ist Dipl. Sozialarbeiterin Astrid Appelt, die als Mitarbeiterin des Caritasverbandes<br />
<strong>Bocholt</strong> in der Klinik arbeitet und sich täglich für die Beratung junger Familien bereithält. Sie wird unterstützt<br />
durch die Dipl. Psychologin Frau Hartmann und den Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Herrn<br />
Dr. Winter. Durch Teilnahme an ärztlichen und pflegerischen Besprechungen und Übergaben erhält sie zeitnah<br />
Möglichkeiten, Hilfsbedarf zu erkennen, um dann Kontakt zu den Familien zu suchen. Die Familien werden<br />
vor der Kontaktaufnahme durch das ärztliche und pflegerische Team über das Hilfsangebot informiert.<br />
Die beratende und unterstützende Betreuung durch Frau Appelt ist für die Familien nicht zeitlich begrenzt<br />
und kann bei Bedarf auch nach der Entlassung weiter geführt werden. Frau Appelt bleibt Ansprechpartnerin,<br />
bis die installierten Hilfsangebote greifen. Besuche zu Hause sind dabei möglich.<br />
Evaluation / Zielerreichung:<br />
Frau Appelt erfasst und dokumentiert alle ihre Beratungen, sodass eine inhaltliche Auswertung sowie<br />
anonymisierte Zahlen ihres ersten Dienstjahres (<strong>St</strong>atistik) vorliegen. Es zeichnet sich ab, dass das Projekt<br />
gut angenommen wird – sowohl von den Teams der Gynäkologie / Geburtshilfe als auch innerhalb der Klinik<br />
für Kinder- und Jugendmedizin. Die beratenen Familien profitieren deutlich.<br />
Leitung des Projektes:<br />
Chefarzt der Klinik Kinder- und Jugendmedizin; Leiterin und Mitarbeiterin des Caritas-Verbandes für das<br />
Dekanat <strong>Bocholt</strong> e.V.<br />
<strong><strong>St</strong>rukturierter</strong> <strong>Qualitätsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Diabetes Nachsorge DiNa<br />
Qualitätsmanagement<br />
Hintergrund / Ist-Analyse:<br />
Im Rahmen der stationären und ambulanten Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus<br />
Typ 1 ist seit Jahren Bedarf, die Familien umfassender zu betreuen, als es dem Klinikteam möglich ist. Unser<br />
ganzheitlicher Ansatz in der Behandlung von chronisch kranken Kindern und ihren Familien erfordert mehr<br />
Alltagsgebundenheit und mehr psychosoziale Komponenten. Zusammen mit dem Caritasverband für das<br />
Dekanat <strong>Bocholt</strong> e.V. hat sich vor 2 Jahren das Modellprojekt DiNa entwickelt, bei dem Familien nachstationär<br />
sowohl die ambulante Hilfe durch eine Diabetesberaterin im Rahmen ambulanter Krankenpflege angeboten<br />
wird als auch die beratende Begleitung und Unterstützung durch eine Sozialpädagogin und Casemanagerin,<br />
die beim Familien- Informations-Zentrum FiZ des Caritasverbandes angesiedelt ist. Das Projekt ist auf 3 Jahre<br />
angelegt und überwiegend spendenfinanziert.<br />
Ziele:<br />
► bessere Umsetzung des stationär geschulten Diabeteswissen in den Alltag<br />
► Verbesserung der Teilhabe am Alltag der betroffenen Patienten<br />
► Psychosoziale Unterstützung und Beratung der Familien bei Alltagsproblemen, die nur mittelbar<br />
den Diabetes beeinflussen (Schul-, Erziehungs-, Rechtsberatung bzgl. des Schwerbehindertenrecht<br />
u. dgl.)<br />
► Verbesserung der Gesamtsituation der chronisch kranken Kinder und Jugendlichen und ihrer Familien<br />
► Vermeidung von Folgeerkrankungen, Vermeidung und Verkürzung stationärer Aufenthalte = Verbesserung<br />
der Lebensqualität der Familien.<br />
Maßnahmen/ Umsetzung:<br />
In Absprachen mit den Familien begleitet der Caritasverband mit seiner ambulanten Kinderkrankenpflege<br />
Familien zuhause, die Sozialpädagogin wird ebenfalls bei Bedarf eingesetzt. Teamabsprachen (unter Einwilligung<br />
der Familien) sichern den Erfolg der Maßnahmen.<br />
Evaluation / Zielerreichung:<br />
Das Projekt wird wissenschaftlich untersucht. Der bisherige mündliche Rücklauf vonseiten der Familien spricht<br />
für eine sehr gute Akzeptanz des Projektes und gute Erfolge bei den Familien.<br />
Leitung des Projektes:<br />
Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin; Leiterin des Caritasverbandes für das Dekanat <strong>Bocholt</strong> e.V.<br />
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