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Sonderheft 255 Special Issue - Johann Heinrich von Thünen-Institut

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B. Gerowitt et al. / <strong>Sonderheft</strong> Landbauforschung Völkenrode (2003) SH <strong>255</strong>:21-27 25<br />

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Im Feldversuch konnte der direkte Einfluss der Stickstoffdüngung<br />

nicht <strong>von</strong> dem indirekten Einfluss über<br />

die unterschiedliche Lichtintensität in gedüngten und<br />

ungedüngten Beständen getrennt werden. Im Modellversuch<br />

zeigte sich, dass für alle untersuchten Parameter<br />

der Faktor Licht entscheidend war und Beschattung<br />

zu deutlich vermindertem Wachstum der Acker-<br />

Kratzdistel führte. Der Faktor Stickstoff alleine hatte<br />

nur geringen Einfluss (Fan 2002). Abbildung 3 zeigt<br />

beispielhaft die Bildung neuer Sprosse pro ausgepflanztem<br />

Keimling bzw. Wurzelspross. Diese Ergebnisse<br />

stimmen mit denen <strong>von</strong> Zimdahl et al. (1991)<br />

überein, die ebenfalls eine positiven Einfluss der<br />

Lichtintensität auf verschiedene Wachstumsparameter<br />

feststellten.<br />

Auf Ackerflächen, auf denen die Grundbodenbearbeitung<br />

langjährig wendend oder nicht-wendend durchgeführt<br />

wurde, bestand 1999 die räumliche Struktur<br />

der Populationen überwiegend aus einem lockeren<br />

Muster vereinzelt stehender Sprosse, nur auf einigen<br />

Flächen waren Bereiche mit größerer Dichte <strong>von</strong><br />

Distelsprossen, die man als Nester bezeichnen konnte,<br />

vorhanden.<br />

Weder die einzelnen Feldpopulationen noch die Anbausysteme<br />

zeigten wesentliche Unterschiede in Bezug<br />

auf ihre genetische Struktur (Tab. 1). Auch die<br />

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5 Meter<br />

Abbildung 5:<br />

Verteilung <strong>von</strong> Genotypen im Nest M6. Genotypen wurden nach REP- und ISSR-Fingerprinting bestimmt. Die<br />

ungefähre Ausdehnung <strong>von</strong> Klonen (nach Stichproben) ist durch verschieden gemusterte Flächen dargestellt.<br />

räumliche Verteilung <strong>von</strong> Klonen in beiden Anbausystemen<br />

war nicht verschieden. Gewöhnlich galt,<br />

dass Sprosse identischen Genotyps an genau einem<br />

Ort und eng benachbart vorkamen (Abstand (Median):<br />

1.30 m). 76% der Sprosse eines Klons waren<br />

weniger als 2 m, 88% weniger als 6 m <strong>von</strong>einander<br />

entfernt. Eine Ausnahme bildeten einige Sprosse in<br />

Marienstein, die auf einer Linie <strong>von</strong> bis zu 25 m Länge<br />

lagen. Dieser Klon hatte sich zwar weit, aber eindeutig<br />

nicht in Bearbeitungsrichtung ausgebreitet.<br />

In einem Nest, das im Jahr 2001 auf der Fläche M4<br />

längs und quer zur Bearbeitungsrichtung beprobt<br />

wurde, belegten die perlschnurartig aufgereihten Klone<br />

eine Strecke <strong>von</strong> jeweils etwa 5 m. Am Kreuzungspunkt<br />

wurde eine radiale Ausdehnung <strong>von</strong> ca.<br />

2.5 m bestimmt. Demnach besetzen die Klone jeweils<br />

einen Kreis mit einem Durchmesser <strong>von</strong> 5 m (Abb. 4).<br />

Die Bearbeitungsrichtung hatte keinen Einfluss auf<br />

die Anzahl der Klone pro Fläche.<br />

In einem Nest auf der Fläche M6, das über drei Jahre<br />

beprobt wurde, dehnte sich ein Klon über ca. 15 m<br />

Länge und Breite aus. Der zentrale Klon war umgeben<br />

<strong>von</strong> Klonen geringerer Ausdehnung (2-5 m).<br />

Diese Struktur blieb über den gesamten Untersuchungszeitraum<br />

unverändert erhalten (Abb. 5). Auch

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