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Sonderheft 255 Special Issue - Johann Heinrich von Thünen-Institut

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Diskussion der Fachbeiträge - Ampfer / <strong>Sonderheft</strong> Landbauforschung Völkenrode (2003) SH <strong>255</strong>:79 79<br />

2.2.3 Diskussion der Fachbeiträge<br />

In der nachfolgend geführten Diskussion wurden die<br />

wesentlichen Aspekte der Ampfer-Beiträge zusammengefasst<br />

und bewertet. Anschließend erfolgte die<br />

Ermittlung des bestehenden Forschungsbedarfs. Die<br />

Diskussion beinhaltete folgende thematische Schwerpunkte:<br />

Schadensschwellen<br />

fehlende einheitliche Definition <strong>von</strong> Schadensschwellen<br />

für Ampfer-Arten; Festlegung für verschiedene<br />

Nutzungsrichtungen bzw. -intensitäten<br />

erforderlich<br />

extensive/intensive Grünlandnutzung – Ampfervorkommen<br />

fehlende wissenschaftliche Arbeiten darüber, ob<br />

die Bewirtschaftungsintensität bzw. die Düngeintensität,<br />

die mit einer intensiveren Bewirtschaftung<br />

einhergeht, im Zusammenhang mit dem<br />

Ampferbesatz steht<br />

Relevanz der Frage nach der Bewirtschaftungsintensität,<br />

da die Intensität durch die Art der Pflanzengesellschaft<br />

des Grünlandes bestimmt wird<br />

Beweidungsmanagement<br />

bislang zu geringe Bedeutung der indirekten Regulierungsmaßnahmen,<br />

wie z. B. Beweidung, in<br />

wissenschaftlichen Untersuchungen; Erschließen<br />

<strong>von</strong> neuen Möglichkeiten durch die Wissenschaft<br />

erforderlich<br />

intensiverer Transfer zwischen Wissenschaft und<br />

Praxis erforderlich, Umsetzung der bekannten<br />

Maßnahmen muss gewährleistet sein bzw. werden<br />

Optimierung der Konkurrenz<br />

unzureichende Kenntnisse über Pflanzenarten, die<br />

dem Ampfer Konkurrenz bieten; weiterhin Un-<br />

kenntnis darüber, <strong>von</strong> welchen Pflanzenorganen<br />

Konkurrenzbeziehungen bzw. Wechselwirkungen<br />

ausgehen (Spross oder Wurzel); Wirkung <strong>von</strong><br />

Wurzelexsudaten<br />

Kompostierung/Biogas – Minderung des Samenpotentials<br />

Erschließung neuer Möglichkeiten zur Entsorgung<br />

bzw. Vernichtung <strong>von</strong> Ampferpflanzen und<br />

–samen<br />

Kompostierung, Zuführung in Biogasanlagen –<br />

mangelnde Kenntnisse über die Ursachen der<br />

Keimhemmung <strong>von</strong> Ampfersamen; Einflussfaktoren<br />

nur unzureichend untersucht (Temperatur,<br />

Feuchtemilieu),<br />

Direkte Regulierungsmaßnahmen<br />

mehrere nachhaltige Methoden bekannt, viele da<strong>von</strong><br />

jedoch zu arbeits- und kostenintensiv (z. B.<br />

Ampferstechen); Erarbeitung neuer effektiver<br />

Regulierungsstrategien bzw. Evaluierung bestehender<br />

Strategien erforderlich<br />

Ampferblattkäfer und andere Parasiten<br />

neue Methoden einer biologischen Regulierung,<br />

z. B. einer Bekämpfung durch den Ampferblattkäfer<br />

und andere Parasiten zwar ansatzweise untersucht,<br />

praktikable Regulierungsansätze jedoch<br />

bislang nicht vorhanden; weitere Forschungsarbeit<br />

erforderlich<br />

Bioherbizide<br />

Abstimmungsbedarf erforderlich über die Möglichkeit<br />

des Einsatzes <strong>von</strong> organischen Säuren zur<br />

Ampferregulierung, die einen herbiziden Effekt<br />

durch Benetzung haben

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