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Sonderheft 255 Special Issue - Johann Heinrich von Thünen-Institut

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36<br />

3. Die Rosette des Blattschösslings muss sichtbar<br />

sein. Nach angemessener Wartezeit <strong>von</strong> ca. 5–7<br />

Tagen, in der noch jüngere Triebe hinzukommen,<br />

wird der erste Einsatz gefahren. Nach erneutem<br />

Austrieb wiederholt sich der Vorgang, wobei die<br />

Einsatztiefe sukzessive zunimmt.<br />

Die Suche nach einem geeigneten Stoppelgerät hat<br />

sich vorrangig auf einen sogenannten Flachgrubber<br />

mit horizontal laufenden und flächendeckenden<br />

Schneidwerkzeugen zu konzentrieren. Nach diversen<br />

Tests und Vorversuchen im Rahmen <strong>von</strong> Feldvorführungen<br />

auf den Flächen des Lehr- und Versuchsgutes<br />

der Landesanstalt Ende der 90er Jahre fiel die Wahl<br />

auf den in Bild 2 vorgestellten Flachgrubber der Firma<br />

KÖCKERLING in 33415 Verl, Gütersloh. Es ist<br />

Bild 2<br />

A = Fruchtfolge B = Grundbodenbearbeitung C<br />

1994-99 2000 2001 1994-99:N-D üngung<br />

a1 Kartoffel Kartoffel Kartoffel b1 Pflügen (26 cm ) P 26 c1 0 kg/ha<br />

a2 R oggen W i-W eizen W i-W eizen b2 Pfl. + lock. (16 + 10 cm ) P16 + 10 c2 40 kg/ha<br />

a3 Wi-W eizen Luz./Gras So-Gerste b3 Pflügen (16 cm ) P 16 c3 80 kg/ha<br />

a4 So-Gerste Luz./Gras Luz./Gras b4 Grubbern (16 cm ) G 16 2000:N-Nachwirkg.<br />

ab 2001:Distelbekäm pfung<br />

c1 ortsübl. Stoppelbearbeitung<br />

c2 spezie ler Geräteeinsatz<br />

ab 2002<br />

P 26 P 16+10 P 16 G 16<br />

bis 2000<br />

=N -D üngung 0 40 80 0 40 80 0 40 80 0 40 80<br />

ab 2001<br />

=Stoppelbearb.<br />

<br />

a1 a2 a3 a4<br />

Kartoffel<br />

Wi-W eizen A-Bohnen Wi-R oggen<br />

Nicola<br />

Capo<br />

Aurelia<br />

Nikita<br />

0,75 x 0,33 cm ² = 40 T/ha 350 Kö./m² 40 Kö./m² 300 Kö./m²<br />

10 cm Rw 25 cm Rw 10 cm Rw<br />

norm . spez. norm. spez. norm . spez. norm . spez.<br />

15<br />

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<br />

Abbildung 2:<br />

Intensität der Bodenbearbeitung und Distelbekämpfung<br />

LLG Bernburg, „Flurweg II“<br />

60<br />

<br />

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<br />

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<br />

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<br />

<br />

240<br />

bei der Distelbekämpfung darauf zu achten, dass die<br />

Gänsefußschare in Bild 3 stets (messer-)scharf sind.<br />

Das Abschneiden der Distel verlangt es ohnehin.<br />

Andererseits ist der Grubber leichtgängiger und lässt<br />

sich so besser auf Tiefe halten, was bei vielen Flachgrubbern<br />

mit anderen Werkzeugen bei Trockenheit<br />

problematisch ist.<br />

Der Bekämpfungsversuch selbst ist nach Abb. 2 eine<br />

großflächige Anlage, die den Einsatz betriebsüblicher<br />

Maschinen und Geräte zulässt. Mit gleichen Grundbodenbearbeitungsvarianten<br />

lief das Feldexperiment<br />

seit 1994 zunächst mit der Fruchtfolge 1. Kartoffeln,<br />

2. Roggen, 3. Weizen und 4. So-Gerste. 1999 war zur<br />

Ernte ein Verdistelungsgrad erreicht, der zur Umstellung<br />

in der Fruchtfolge bzw. Aufnahme eines 2jährigen<br />

Luzerne/Gras-Schlages zwang. Mit den Ü-<br />

Bild 3<br />

15<br />

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