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Sonderheft 255 Special Issue - Johann Heinrich von Thünen-Institut

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70<br />

sen, das belegen u. a. Versuchsergebnisse <strong>von</strong> Jeangros<br />

in Lüscher et al. (2001; Tab. 1).<br />

Tabelle 1:<br />

N-Konzentration und TM- Entwicklung bei Stumpfblättrigem<br />

Ampfer und Deutschem Weidelgras (Lüscher<br />

et al. 2001)<br />

Art<br />

Stumpfblättriger<br />

Ampfer<br />

Deutsches<br />

Weidelgras<br />

N-Konzentration<br />

mg N l-1<br />

16<br />

63<br />

252<br />

16<br />

63<br />

252<br />

TM nach 33<br />

Tagen in mg<br />

942<br />

2872<br />

5334<br />

580<br />

1363<br />

1909<br />

Lüscher et al. (2001) führen weitere Arteigenschaften<br />

<strong>von</strong> Stumpfblättrigem Ampfer an, die seine enorme<br />

Kampfkraft in Grünlandbeständen begründen. Demnach<br />

wachsen Ampfersämlinge schnell und sehr plas-<br />

tisch, sie verwenden gebildete Assimilate nahezu<br />

ausschließlich in den Aufbau <strong>von</strong> weiterer Blattmasse,<br />

wodurch sich das große Wachstumspotential erklärt.<br />

Auch unter Konkurrenz kann sich Ampfer gegenüber<br />

Grasarten behaupten. Das zeigt ein Konkurrenzversuch<br />

<strong>von</strong> Niggli aus der Schweiz (ebenfalls zit. bei<br />

Lüscher et al. 2001; Abb. 1).<br />

Das Versuchsergebnis belegt, dass eine Steigerung<br />

der Stickstoffgaben generell die Trockenmasseerträge<br />

<strong>von</strong> Gräsern und Ampfer erhöht, wobei in Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> der begleitenden Grasart Ampfer sehr unterschiedlich<br />

hohe Ertragsanteile einnimmt. Lediglich<br />

Welsches Weidelgras als Begleitgras ist in der Lage<br />

Ampfer einigermaßen erfolgreich zu konkurrenzieren.<br />

Desweiteren zeigt sich, dass eine Verzögerung des<br />

Nutzungsintervalles <strong>von</strong> vier auf sechs Wochen den<br />

Ampfer stark begünstigt. Die Aussaat <strong>von</strong> Welschem<br />

Weidelgras hat im Dauergrünland allerdings einige<br />

unerwünschte Nebeneffekte. Erstens ist es eine überjährige<br />

Art, d. h. nicht perennierend und damit auch<br />

Abbildung 1:<br />

Jahreserträge <strong>von</strong> Rumex obtusifolius in vier Grasbeständen bei unterschiedlicher Stickstoffdüngung (nach<br />

Niggli zit. bei Lüscher et al. 2001)

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