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Sonderheft 255 Special Issue - Johann Heinrich von Thünen-Institut

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M. Sobotik / <strong>Sonderheft</strong> Landbauforschung Völkenrode (2003) SH <strong>255</strong>:53-61 59<br />

Tabelle 5:<br />

Ampfer-Vorkommen (%) auf stark verunkrauteten<br />

Flächen (Zahl der Aufnahmen in Klammern)<br />

Weißklee-Gew. Rispengras-<br />

Ges., Ramsau (40)<br />

Weißklee-Gew. Rispengras-<br />

Ges., Losenstein (14)<br />

Weißklee-Gew. Rispengras-<br />

Ges., Pruggern (7)<br />

Weißklee-Weide, Pruggern<br />

(12)<br />

Weidelgras-Weide, Garsten<br />

(14)<br />

Rumex<br />

obtusifolius<br />

Rumex<br />

crispus<br />

Rumex<br />

acetosa<br />

100 45<br />

93 14<br />

100 29 86<br />

100 67<br />

Veränderungen der Stumpfblatt-Ampfer-Deckung im<br />

Einfluss <strong>von</strong> Ampferblattkäferbefraß und Brachewirkung<br />

sowie der Nachbarwirkung auf die Schonmahdfläche<br />

der Untersuchungen in Hohenlehen (NÖ)<br />

Hinsichtlich der Ergebnisse der Ampferblattkäferbefraß-Untersuchungen<br />

sowie der Erläuterung der Versuchsanordnung<br />

s. Hann und Kromp (2001, 2003 in<br />

diesem Band).<br />

Innerhalb <strong>von</strong> drei Jahren wirkte sich intensiver<br />

Ampferblattkäferbefraß in gemeinsamer Wirkung mit<br />

einer Nutzungsaufgabe auf eine starke Verringerung<br />

des Stumpfblatt-Ampfers aus, nämlich <strong>von</strong> 65 % auf<br />

5 % (Tab. 6). Dabei ergab sich eine weitere interessante<br />

Beobachtung auf der an die ungemähte Fläche<br />

im Osten unmittelbar anschließende Fläche. Es handelt<br />

sich dabei um die Schonmahdfläche. Etwa bis zu<br />

93<br />

Tabelle 6:<br />

Veränderung der Ampfer-Deckung in Prozent auf der<br />

ungemähten und auf 3 m der benachbarten Parzelle,<br />

bei sonst gleichbleibender Nutzung<br />

Fläche ungenutzt<br />

1/3 der Nachbarfläche<br />

Jahr 2000 2002 2000 2002<br />

Monat 3.6. 13.6. 3.6. 13.6.<br />

Blätter 30 5 30 2<br />

Braune<br />

Samenstände<br />

30 - - -<br />

Grüne<br />

Samenstände<br />

5 - 15 -<br />

Gesamtdeckung<br />

65 5 45 2<br />

einer Ausdehnung <strong>von</strong> 3 m (Gesamtbreite 9 m) verminderte<br />

sich die Ampferdeckung <strong>von</strong> 45 auf 2 %<br />

(Tab. 6). Auf der Restfläche <strong>von</strong> 6 m, somit deutlich<br />

entfernt <strong>von</strong> der ungenutzten Fläche veränderte sich<br />

die Ampferdeckung kaum gegenüber dem Ausgangswert.<br />

Vor etwa 20 Jahren soll dort eine üppige Fuchsschwanzwiese<br />

gewesen sein. Zu Beginn der Versuchsanlage<br />

im Jahre 2000 bestimmte der Stumpfblatt-Ampfer,<br />

vergesellschaftet mit Flecht-Straußgras,<br />

Agrostis stolonifera, Gewöhnlicher Rispe, Poa<br />

trivialis und dem Kriechenden Hahnenfuß, Ranuncullus<br />

repens die Bestände. Auf der seither ungenutzten<br />

Fläche verringerte sich der Deckungswert des<br />

Stumpfblatt-Ampfers <strong>von</strong> 65 auf 5 % (Tab. 6). Weiter<br />

verschwand beispielsweise fast völlig der Kriechende<br />

Hahnenfuß, die Kuhblume, Tarxacum officinale, aber<br />

auch der Weißklee, Trifolium repens. Deutliche Zu-<br />

Abbildung 13:<br />

Rumex obtusifolius<br />

Bewurzelung auf den Versuchsflächen<br />

in Hohenlehen<br />

links: Pflanze <strong>von</strong> der wie bisher<br />

bewirtschafteten Flächen<br />

mit zahlreichen jungen<br />

Sprosswurzeln<br />

rechts: Pflanze <strong>von</strong> der seit dem<br />

Jahr 2000<br />

unbewirtschafteten<br />

Fläche<br />

Foto: Neubauer (Mai 2003)

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