Eine Schule für alle? - sonderpaedagoge.de!

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Anweisungen gegeben, was im Endeffekt darauf hinauslief, dass die
Erwachsenen das Essen machten und die Schüler durch die Klasse liefen
und sich darüber stritten, wer als nächstes am Computer spielen durfte.
Ich habe mich außerdem darüber gewundert, dass der Computer von den
Kindern nur zum Spielen verwendet wurde und dass keine Lernprogramme
installiert waren. Als ich den Lehrer fragte, warum dass so sei, antwortete
dieser, dass das eigentlich eine gute Idee sei und dass bisher nie jemand auf
den Gedanken gekommen wäre. Er wollte aber auf meine Anregung sich an
der „Tjoerngaardsskolen“ nach Lernprogrammen erkundigen.
Etwas, was ich als sehr positiv empfunden habe, war, dass sehr viel mit den
SchülerInnen unternommen wurde. Allein in den zwei Wochen, in denen ich
dort Praktikum machte, erlebte ich zwei Ausflüge. Einer dieser Ausflüge,
eine Bootstour nach Schweden, war als Projekt im Unterricht geplant
worden. Dabei wurden Zug- und Bootsfahrzeiten herausgefunden, die Preise
der verschiedenen Bootsunternehmen miteinander verglichen und die
verschiedenen Beträge in die andere Währung umgerechnet.
Etwas das mich sehr verwunderte war die Tatsache, dass es kein Programm
gibt, das die SchülerInnen bei dem Übergang zum Regelunterricht begleitet.
Zwar ist es ein erklärtes Ziel des „Lille Tjoerngaard“, dass die SchülerInnen
nach einer bestimmten Zeit wieder in den Regelunterricht der „folkeskole“
zurückkehren sollen, es gibt aber keine Unterstützung für den Übergang,
wie das Besuchen der zukünftigen Klasse oder die Hilfe durch einen
Stützlehrer.
Insgesamt gesehen, sehe ich „Lille Tjoerngaard“ mit gemischten Gefühlen.
Einerseits denke ich, dass den Klassen ein sehr gutes Konzept zu Grunde
liegt, auf der anderen Seite sieht deren Umsetzung in der Praxis nicht sehr
überzeugend aus, wobei ich hier auch nur von der Klasse sprechen kann, die
ich gesehen habe.