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2.Das dänische Schulsystem
2.1 Zur Geschichte und Entwicklung des dänischen
Schulsystems
Die ersten Schulgesetze in Dänemark entstanden schon im 18. Jahrhundert.
1708 wurde im „Bedürftigengesetz“ der Bedarf für Schulen auf dem Land
festgestellt, woraufhin ca. 240 „rytterskoler (Reiterschulen)“ im ganzen
Land entstanden. 5 Religionsunterricht war in diesen Schulen das Hauptfach,
die Schüler konnten aber freiwillig auch Lesen, Schreiben und Rechnen
lernen. In diesem Fall mussten aber die Eltern die Unterrichtsmaterialien
bezahlen, ansonsten war der Unterricht kostenfrei. 6 Diese Schulen hießen
übrigens „rytterskoler“, weil Dänemark damals in zwölf „rytter“- Bezirke
eingeteilt war.
Abgesehen von diesen Schulen existierten, vor allem in den Städten,
kirchliche „latinskoler (Lateinschulen)“, deren Ursprünge bis ins 13.
Jahrhundert zurückgehen, bürgerliche „danske skoler eller skriveskoler
(dänische Schulen oder Schreibschulen)“ 7 und „fattigskoler
(Armenschulen)“ welche stark von den Schulen des deutschen, pietistischen
Professor und Geistlichen A.H. Francke inspiriert waren. 8
1736 wurde die Konfirmation in Dänemark eingeführt, was für die
Entwicklung des Schulwesens insofern bedeutsam ist, dass alle
Konfirmanden die Erklärungen von Luthers Katechismus lesen können
5
vgl.: Danmark. Uddannelse. in Den Store Danske Encyclopaedi, Bd. 4. Gyldendal.
Kopenhagen 1996, S. 487
6
vgl.: K. Grue-Soerensen und Thyge Winter-Jensen: Paedagogikkens Hvem Hvad Hvor.
In: Den danske skoles udvikling. Politikens Forlag 1978, S. 63
7
vgl.: wie 6, S. 59
8
vgl.: wie 6, S. 62
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