Eine Schule für alle? - sonderpaedagoge.de!
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Frem<strong>de</strong>n, wie z.B. mir als Touristin, erlebte. Während meines Aufenthalts in<br />
Kopenhagen habe ich dann feststellen müssen, dass einige DänInnen eine<br />
ablehnen<strong>de</strong> Haltung gegenüber Deutschen haben. Diese Haltung hat<br />
sicherlich v.a. geschichtliche Grün<strong>de</strong> (<strong>de</strong>r Krieg 1864 und die <strong>de</strong>utsche<br />
Besatzung 1940), mir ist aber auch teilweise eine recht herablassen<strong>de</strong><br />
Haltung gegenüber Deutschen begegnet, die mit <strong>de</strong>n geschichtlichen<br />
Grün<strong>de</strong>n meines Erachtens wenig zu tun hat. Diese äußerte sich<br />
beispielsweise in Aussagen wie: „Deutsche sehen nicht beson<strong>de</strong>rs gut aus!“.<br />
Viel überraschter war ich <strong>alle</strong>rdings darüber, dass die DänInnen gar nicht so<br />
offene Leute sind, wie ich immer gedacht hatte. Ich habe sie im Gegenteil<br />
als verschlossene Menschen erlebt, an die man schwer herankommen kann.<br />
Mit jeman<strong>de</strong>n in einer Kneipe o<strong>de</strong>r auf einer Party ins Gespräch zu<br />
kommen, war nach ein paar Bier kein Problem. Ob einen <strong>de</strong>rjenige bei einer<br />
zufälligen Begegnung an <strong>de</strong>r Universität noch wie<strong>de</strong>rerkannte, war eine<br />
an<strong>de</strong>re Frage. Es hat auch bis kurz vor <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> meines Aufenthalts<br />
gedauert, bis sich die dänischen KommilitonInnen in meinem Seminar in<br />
<strong>de</strong>n Pausen mit mir unterhielten und mich fragten, was ich <strong>de</strong>nn genau<br />
studieren wür<strong>de</strong> und warum ich dies in Dänemark täte. An<strong>de</strong>re<br />
Austauschstudieren<strong>de</strong> machten ähnliche Erfahrungen. So erzählte mir ein<br />
italienischer Freund, dass er beson<strong>de</strong>rs in einem Kurs überhaupt keinen<br />
Kontakt zu seinen dänischen Mitstudieren<strong>de</strong>n bekommen wür<strong>de</strong> und er als<br />
einziger Austauschstudieren<strong>de</strong>r Außenseiter in <strong>de</strong>m Kurs wäre. Auf einer<br />
Party seines Fachbereiches fingen seine KommilitonInnen zu seinem<br />
Erstaunen an, sich mit ihm zu unterhalten. Nach dieser Party, im nüchternen<br />
Zustand, verhielten sie sich Ihm gegenüber aber wie<strong>de</strong>r genauso wie vorher.<br />
Viele DänenInnen sind sich dieser Verschlossenheit bewusst und geben zu,<br />
dass es schwierig ist, an sie heranzukommen. Woher dieses Problem kommt,<br />
ist mir immer noch schleierhaft, vor <strong>alle</strong>m da die DänInnen nach ein paar<br />
Bier direkt viel offener und redseliger wer<strong>de</strong>n. Auf mich wirkte diese<br />
Verschlossenheit oft wie eine Mischung aus Egozentrik und Schüchternheit.<br />
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