Eine Schule für alle? - sonderpaedagoge.de!

und Psalmen, „laerdom“ und Wissenschaft“ 49 sich ausdrückt, sollten einen
größeren Stellenwert im Unterricht erhalten. Außerdem wurden die Schulen
dazu angehalten, ein eigenes Schulprofil zu entwickeln. 50
Zu einem neuen Schulgesetz für die „folkeskole“ kam es unter der liberalkonservativen
Regierung nicht, allerdings wurde die Struktur des
„gymnasium“ verändert. Anstelle der festgelegten Richtungen in dem
sprachlichen und dem mathematischen Zweig, wurde ein freieres
Fächerwahlsystem innerhalb dieser Zweige eingeführt. 51
1993 kurz nach der Übernahme der Regierung durch eine
sozialdemokratisch geführte Koalition, wurde das bisher letzte Gesetz zur
„folkeskole“ verabschiedet. Darin wurde festgelegt, dass der Unterricht an
der „folkeskole“ auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten des einzelnen Schülers
ausgerichtet sein soll und somit stark differenziert werden muß. Außerdem
wurde die Unterteilung in einigen Fächern in Grundkurs und erweiterten
Kurs abgeschafft und damit das Prinzip der Einheitsschule weiter
ausgebaut. 52 Wobei hier anzumerken wäre, dass gerade in den neunziger
Jahren immer weniger Schüler auf diese Einheitsschule gehen, sondern 13%
eine „friskole“ besuchen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Geschichte des dänischen
Schulsystems sehr früh beginnt, was man u.a. an der sehr frühen Einführung
der Unterrichtspflicht erkennen kann.
Diese frühe Entwicklung im Bereich der Bildungspolitik liegt auch daran,
dass Dänemark Anfang des 19. Jahrhunderts von einer Großmacht in
Nordeuropa auf ein kleines Land zusammengeschrumpft war und
49
Zitat: Thyge Winter-Jensen, Dansk uddanelsespolitik og reformarbejde i 80´erne og
90´erne. Kopenhagen 1997, S. 4
50
vgl.: wie 49, S. 3 ff
51
vgl.: wie 1, S. 489
52
vgl.: wie 49, S.17 f
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