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Physik unterrichtet. Im Jahre 1871 wurde dieses Gesetz nachgebessert,
indem die Schulzeit an der „latinskole“ auf sechs Jahre verkürzt wurde –
vom zwölften bis zum achtzehnten Lebensjahr- und eine Teilung der Schule
in einen sprachlich- historischen und einen mathematischnaturwissenschaftlichen
Zweig eingeführt wurde. 26
Am Ende des 19. Jahrhunderts war das Bild der dänische Schullandschaft
nicht sehr einheitlich. Es gab große Unterschiede zwischen dem Unterricht
auf dem Land und in der Stadt, zwischen der Bildung der Armen und der
Reichen und außerdem existierte keinerlei Verbindung zwischen der
„folkeskole“ und der „latinskole“. 27
Daher wurde mit dem Schulgesetz von 1903 die „mellemskole
(Mittelschule)“ eingeführt, nach deren Besuch man entweder weiter in die
einjährige „realklasse“ oder in das dreijährige „gymnasium“ – die frühere
„latinskole“ – gehen konnte. 28 Es wurde somit erstmals ein einheitliches
System von der ersten Klasse bis zum „studentereksamen“ geschaffen.
Dadurch gingen alle Kinder in den ersten fünf Jahren zusammen zur Schule
und es war erstmals für begabte Kinder aus armen Verhältnissen möglich,
einen Schulabschluss zu machen, der ihren Begabungen entsprach.
Durch das Gesetz wurde auch die Möglichkeit geschaffen, dass
„folkeskoler“ und „friskoler“, „mellemskole“-, „realklasse“- und
„gymnasium“- Abschlüsse abnehmen durften, was dazu führte, dass viele
„folkeskoler“ „mellemskoler“ und „realklasser“ errichteten. 29 Weiterhin
wurde mit diesem Gesetz versucht, den Unterschied zwischen den Schulen
in der Stadt und auf dem Land zu verringern, in dem festgeschrieben wurde,
26 vgl.: wie 6, S. 83 f
27 vgl.: wie 6, S. 84
28 vgl.: wie 5, S. 488
29 vgl.: wie 6, S. 86
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