Eine Schule für alle? - sonderpaedagoge.de!

SchülerInnen, welcher an Sonderschulen oder Institutionen unterrichtet
wurde von 2,5% auf 1,5% sank. 110
Als dann das Gesetz zur „folkeskole“ von 1980 alle SchülerInnen umfasste
und die „saerforsorg (Sonderfürsorge)“ die Verantwortung für den
Unterricht von behinderten SchülerInnen an „amter“ und „kommuner“
abgab, wurde bereits der größte Teil dieser SchülerInnen in „centerklasser“
oder integriert in den Regelklassen an der „folkeskole“ unterrichtet. Mit
diesem Gesetz wurde auch der Begriff „uundervislighed
(Ununterrichtbarkeit)“ abgeschafft, wodurch einige Kinder, die bislang
keinen Unterricht erhalten hatten, auch unterrichtet wurden. 111
Das fortan das Gesetz zur „folkeskole“ für alle SchülerInnen galt, bedeutet
übrigens nicht, dass die Sonderschulen ganz abgeschafft wurden. Zwar
wurden für die meisten von Behinderung betroffenen SchülerInnen die
integrierenden Formen des „specialundervisning“ weiterentwickelt, aber v.a.
SchülerInnen mit Kommunikationsschwierigkeiten, wie z.B. taube,
autistische und mehrfachbehinderte Kinder, wurden meist weiterhin in
segregierenden Formen des „specialundervisning“ unterrichtet, also in
„special“- oder „centerklasser“ oder aber auch in Sonderschulen. Vor allem
geistigbehinderte SchülerInnen wurden, trotz einiger Versuche der
Integration in Regelklassen, hauptsächlich in den segregierenden Formen
des „specialundervisning“ unterrichtet. 112
International gesehen stellte das „dänische Modell“ ein sehr fortschrittliches
und flexibles System dar, dass 1981 anlässlich des UN- Behindertenjahr
vorgestellt wurde. 113
110 vgl.: wie 109, S. 366 f
111 vgl.: wie 108, S. 43
112 vgl.: wie 97, S. 5
113 vgl.: wie 90, S. 310
52