Eine Schule für alle? - sonderpaedagoge.de!

zur Folge hat, dass diese Privatschulen keine elitären Schulen, wie dies etwa
in England der Fall ist, sind.
Es gibt zur Zeit ca. 420 „friskoler“ 74 , deren ideologische Ausrichtung sehr
unterschiedlich ist. Es gibt beispielsweise Schulen, die religiös ausgerichtet
sind, Schulen, die eine bestimmte pädagogische Richtung verfolgen, wie
Steinerschulen (welche bei uns Waldorfschulen heißen) oder Tvindschulen,
Schulen der deutschen Minderheit und natürlich Schulen, die nach den
Prinzipien Grundtvigs und Kolds, welche als Urväter der „friskole“-
Bewegung gelten, aufgebaut sind. Die Anzahl der SchülerInnen, die eine
„friskole“ besuchen, ist seit dem Beginn der achtziger Jahre stark
angestiegen. Besuchten im Schuljahr 1982/83 8% aller SchülerInnen eine
Privatschule 75 , sind es heute schon 13%.
Zusätzlich zu diesen „friskoler“ gibt es noch zwei weitere private
Schulformen, welche in dänischen Schulsystem eine Rolle spielen, die
„efterskole“ und die „folkehoejskole“. Beide Schulformen beruhen auf
Ideen Grundtvigs und Kolds. Die „efterskole“ ist eine Internatsschule für
SchülerInnen der achten, neunten und zehnten Klasse. Diese Schulen
befinden sich häufig auf dem Lande und bieten neben den üblichen
Schulfächern auch viele kreative und praxisorientierte Fächer an. Auch
unter den „efterskoler“ gibt es verschiedene Ausrichtungen, so gibt es
Schulen mit dem Schwerpunkt Sport oder Theater, aber auch hier findet
man verschiedene pädagogische Richtungen und natürlich auch viele
Schulen, die traditionelle „Grundtvig/Kold“-Schulen sind. 76
Die „efterskoler“ wurden lange Zeit von SchülerInnen besucht, die von zu
Hause ausziehen und ein selbständiges Leben führen wollten und von denen
einige schulmüde waren. In den letzten Jahren hat die „efterskole“ aber auch
74 vgl.: wie 53
75 vgl.: wie 53
76 vgl.: wie 20, S. 89
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