Eine Schule für alle? - sonderpaedagoge.de!

weswegen viele Schulen versuchen, mit beispielsweise Surfkursen oder
ähnlichem neue Schüler zu gewinnen. 79
Die LehrerInnen, welche an staatlichen dänischen Schulen arbeiten, werden
auf zwei verschiedene Weisen ausgebildet. Die „folkeskole“ – LehrerInnen
müssen vier Jahre an einem „seminarium“ studieren. Während dieses
Studiums muss der Bereich „kristendomskundskab/livsoplysning“
(„Religion/ Lebensaufklärung“, wobei der Begriff der „Lebensaufklärung“
sich an die Zeit der Aufklärung anlehnt), sowie die Fächer Didaktik,
Psychologie, Pädagogik und Schule in der Gesellschaft abgedeckt werden.
Darüber hinaus müssen vier „linjefag“ (Unterrichtsfächer, die dann an der
„folkeskole“ unterrichtet werden) gewählt werden, wobei eins dieser Fächer
entweder Mathematik oder Dänisch sein muss und mindestens zwei weitere
Fächer entweder aus dem geisteswissenschaftlichen, dem
naturwissenschaftlichen oder dem praktisch-musischen Bereich. Weiterhin
müssen zwei längere Praktika absolviert werden. 80
Die Lehrer am „gymnasium“ werden im Gegensatz zu den „folkeskole“-
LehrerInnen an Universitäten ausgebildet. Sie müssen zwei
Unterrichtsfächer studieren und Seminare zu Pädagogik und Didaktik
belegen. Nach Abschluss ihres Studiums werden sie direkt an einem
„gymnasium“ angestellt und erhalten das normale Gehalt, müssen aber in
den ersten zwei Jahren das „paedagogikum“ absolvieren, welches vom
Aufbau mit unserem Refrendariat zu vergleichen ist, aber nicht dieselbe
Wertigkeit hat. 81
Die Lehrer an den Privatschulen haben keine vorgeschriebene Ausbildung
zu absolvieren und es kommt dort durchaus vor, dass v.a. in den praktischen
79 vgl.: undervisningsministeriet. Hvad er en folkehoejskole? Kopenhagen 1999
80 vgl.: undervisningsministeriet, Bekendtgoerelsen af lov om uddannelse af laereren til
folkeskolen. Kopenhagen 2000, kapitel 1, § 2,
http://www.uvm.dk/lov/lbk/2000/0000981.htm
81 vgl.: wie 20, S.77
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