Eine Schule für alle? - sonderpaedagoge.de!

og oplaeringspligt (Unterrichts- und Anlernpflicht)“ für Geistigbehinderte
zwischen sieben und einundzwanzig Jahren eingeführt und es kommt zu der
Errichtung von Institutionen und Schulen für diese SchülerInnengruppe.
Aufgrund der Größe der dänischen Bevölkerung gab es nicht sehr viele
dieser Einrichtungen, weswegen diese in der Regel Internate waren, wo die
SchülerInnen den Großteil des Jahres wohnten. 101
Auch die „saerklasser“ an der „folkeskole“ entwickelten sich in dieser Zeit
weiter und mit dem Gesetz zur „folkeskole“ von 1958 wurde die
„folkeskole“ dazu verpflichtet „saerundervisning“ für Schüler aus den
Bereichen „svagt syn (schwache Augen)“, „svag hoerelse (schwaches
Gehör)“, „talevanskeligheder (Sprachschwierigkeiten)“, „smaa evner
(kleine, geringe Fähigkeiten)“ und „laesevanskeligheder
(Leseschwierigkeiten)“ durchzuführen. 102 In demselben Jahr wurde auch
erstmals „specialundervisning“ als Wahlfach in der Lehrerausbildung
angeboten. 103
Da viele von Behinderung betroffene SchülerInnen in Institutionen und
Internaten weit weg von ihrem Elternhaus untergebracht waren, kam es seit
Ende der fünfziger Jahre immer häufiger zu Elternprotesten, die forderten,
dass ihre Kinder zu einer Schule in der „kommune“ gehen konnten, damit
diese die Möglichkeit hatten zuhause zu wohnen. 104
Das hatte zur Folge, dass es bereits 1961 zu einem Versuch in Herning,
einer Kleinstadt in Jütland, kam, wo an einer „folkeskole“ erstmals
sogenannte „centerklasser“ eingerichtet wurden. In diesen „centerklasser“
wurden behinderte SchülerInnen aus dem Umkreis unterrichtet, welche
vorher in Sonderinstitutionen oder -internaten unterrichtet worden waren.
100 vgl. wie 91, S. 32
101 vgl.: wie 90, S. 312
102 vgl.: wie 90, S. 312
103 vgl.: wie 93, S. 22
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