Eine Schule für alle? - sonderpaedagoge.de!

Erlasse zu den einzelnen Behindertenkategorien, Lese-, Verhaltens-, See-,
Hör-, Bewegungs-, Sprach- und generellen Lernschwierigkeiten,
herausgegeben. Der erste Erlass kam 1972 heraus und behandelte den
Unterricht von verhaltensaufälligen SchülerInnen, wobei es das erste Mal
war, dass „specialundervisning“ SchülerInnen mit Verhaltensaufälligkeiten
umfasste, weswegen in dieser Zeit auch vermehrt „observationsklasser
(Beobachtungsklassen)“ an der „folkeskole“ für diese SchülerInnen errichtet
wurden. 109
In dieser Zeit kam es auch zu dem Ausbau des schulpsychologischen
Dienstes, der die „folkeskoler“ bei Fragen zum „specialundervisning“
beraten sollte. Insgesamt kann man sagen, dass in dieser Zeit
Sonderpädagogik, „specialundervisning“ und die Integration von
behinderten Kindern ein Thema in Dänemark war, dass eine hohe Priorität
und Prestige besaß. In dieser Zeit entwickelte der „specialundervisning“ sein
Profil. Dies zeigte sich auch darin, dass „specialundervisning“ das
beliebteste Wahlfach in der Lehrerausbildung war.
1978 wurde dann, um die Qualität des „specialundervisnings“ zu sichern,
ein 1 ½- jähriger Weiterbildungskurs zum „specialundervisnings“- Lehrer an
„Danmarks Laererhoejskolen“ eingerichtet. Außerdem wurde die
Zusammenarbeit zwischen den „specialundervisnings“- Lehrern und dem
Schulpsychologischen Dienst verstärkt, was auch zur Qualitätssicherung des
„specialundervisning“ beitrug.
Die Bemühungen und die Gelder die in dieser Periode in die Entwicklung
des „specialundervisning“ an der „folkeskole“ und die Integration von
behinderten SchülerInnen gesteckt wurden, führten dazu, dass der Anteil der
109 vgl.: Bjarne Nielsen, Perspektiver paa folkeskolens specialundervisning. In:
Specialundervisningshaandbog. Gyldendalsk Boghandel. Kopenhagen 1999, S. 366
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