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Eine Schule für alle? - sonderpaedagoge.de!

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„progressiven pädagogischen Theorien“ orientiert. Die wichtigste Aufgabe<br />

ist es, die Kin<strong>de</strong>r ganzheitlich kennenzulernen. Die Grundprinzipien sind<br />

dabei Nähe und ein fester Rahmen. Es wird versucht, eine familiäre und<br />

warme Atmosphäre zu schaffen, wo aber auch ein festes Regelwerk einen<br />

Bestandteil hat. Ihre Hauptaufgabe sehen die MitarbeiterInnen in <strong>de</strong>r<br />

Beobachter- und Beraterrolle.<br />

Ich hatte während meines Besuchs <strong>de</strong>r „Terrasserne“ die Möglichkeit, mit<br />

einem Schüler zu sprechen, <strong>de</strong>ssen Mutter Dänin und <strong>de</strong>ssen Vater<br />

Deutscher war. Die Eltern lebten voneinan<strong>de</strong>r getrennt und <strong>de</strong>r Junge hatte<br />

einige Zeit bei seinem Vater in Deutschland gelebt und war dort zeitweise<br />

auch in einem Heim untergebracht gewesen. Ich nutzte die Gelegenheit, ihn<br />

zu fragen, ob er Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>m Heim und <strong>de</strong>r <strong>Schule</strong> in<br />

Deutschland erlebt hatte und wo er sich wohler fühlen wür<strong>de</strong>. Er antwortete<br />

mir, dass er sich in Dänemark wohler fühlen wür<strong>de</strong>. Er meinte, dass <strong>de</strong>r<br />

Druck und <strong>de</strong>r Konkurrenzkampf an <strong>de</strong>n <strong>Schule</strong>n in Deutschland viel größer<br />

wäre, v.a. in <strong>de</strong>r vierten Klasse. Auch in „Terrasserne“ gefiel es ihm besser<br />

als in <strong>de</strong>m Heim in Deutschland. „Terrasserne“ sei wesentlich kleiner und<br />

übersichtlicher, außer<strong>de</strong>m seien dort nicht so viele Mädchen wie in <strong>de</strong>m<br />

<strong>de</strong>utschen Heim. Er wür<strong>de</strong> sich in „Terrasserne“ beschützt fühlen und die<br />

LehrerInnen<br />

kennenlernen.<br />

wür<strong>de</strong>n einen durch das Betreuungssystem besser<br />

Insgesamt hat die „observationsskole“ „Terrasserne“ einen sehr guten<br />

Eindruck auf mich gemacht. Als beson<strong>de</strong>rs interessant empfand ich das<br />

Konzept, dass die Betreuung <strong>de</strong>r SchülerInnen fast ausschließlich durch<br />

LehrerInnen geschieht. Die enge Zusammenarbeit zwischen <strong>de</strong>n<br />

LehrerInnen, die dieses Konzept erfor<strong>de</strong>rt, schien in <strong>de</strong>m Kollegium gut zu<br />

funktionieren und <strong>de</strong>m Schulleiter merkte man seine langjährig Erfahrung<br />

im „observationsun<strong>de</strong>rvisning“ an. Man konnte sehen, dass die „kommune“<br />

Kopenhagen mal nicht an Ressourcen gespart hatte, so dass eine Insitution<br />

entstan<strong>de</strong>n ist, die <strong>de</strong>n SchülerInnen effektiv und flexibel helfen kann.

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