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Eine Schule für alle? - sonderpaedagoge.de!

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Dieser Trend wur<strong>de</strong> auch dadurch verstärkt, dass man seine Kin<strong>de</strong>r nicht<br />

mehr auf die <strong>Schule</strong> in <strong>de</strong>r Nachbarschaft schicken muss, son<strong>de</strong>rn dass man<br />

eine beliebige „folkeskole“ innerhalb <strong>de</strong>r „kommune“ wählen kann. Diese<br />

Wahlfreiheit hat u.a. zur Folge, dass an einigen <strong>Schule</strong>n <strong>de</strong>r Anteil<br />

ausländischer SchülerInnen zwischen 80 und 100% beträgt, obwohl <strong>de</strong>r<br />

Auslän<strong>de</strong>ranteil in <strong>de</strong>n Schulbezirken wesentlich niedriger ist. <strong>Eine</strong>n hohen<br />

Auslän<strong>de</strong>ranteil <strong>de</strong>uten dann viele Eltern als ein Zeichen mangeln<strong>de</strong>r<br />

Qualität <strong>de</strong>r <strong>Schule</strong>.<br />

Ein <strong>de</strong>utliches Zeichen <strong>für</strong> die Unzufrie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r dänischen Bevölkerung<br />

mit <strong>de</strong>n staatlichen <strong>Schule</strong>n ist die steigen<strong>de</strong> Anzahl <strong>de</strong>r Eltern, die ihre<br />

Kin<strong>de</strong>r auf eine Privatschule schicken. Aber auch die LehrerInnen scheinen<br />

mit ihrem Arbeitsplatz nicht mehr zufrie<strong>de</strong>n zu sein. Zeitungsberichten zu<br />

Folge hört ein Fünftel <strong>de</strong>r „folkeskole“- Lehrer bereits nach fünf Jahren mit<br />

<strong>de</strong>m Schuldienst auf und die Anzahl <strong>de</strong>r Lehramtsstudieren<strong>de</strong>n ist in <strong>de</strong>n<br />

letzten Jahren gesunken. Diese Entwicklungen haben zu einem<br />

LehrerInnenmangel geführt, welcher in <strong>de</strong>n nächsten Jahren noch wachsen<br />

wird.<br />

Die Grün<strong>de</strong> <strong>für</strong> dieses Problem sind vielschichtig und auch nur schwer zu<br />

benennen. Ein Grund ist meines Erachtens, dass die vom Gesetz erhobenen<br />

Ziele und Ansprüche in <strong>de</strong>r Realität nur schwer umsetzbar sind. Man muss<br />

schon ein „Superlehrer“ sein, um diesen Ansprüchen gerecht zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Außer<strong>de</strong>m wird v.a. <strong>de</strong>r Unterrichtsdifferenzierung in <strong>de</strong>r Lehrerausbildung<br />

noch zu wenig Gewicht beigemessen. Zwar soll die<br />

Unterrichtsdifferenzierung in <strong>de</strong>n Didaktik- und<br />

Fachdidaktikveranstaltungen vorgestellt, erläutert, diskutiert und konkrete<br />

Vorschläge zur Umsetzung gemacht wer<strong>de</strong>n, <strong>alle</strong>rdings erklärte mir ein<br />

Dozent eines „seminarium“ <strong>für</strong> „folkeskole“- LehrerInnen, dass es von <strong>de</strong>n<br />

DozentInnen abhängt, ob das Thema besprochen wird o<strong>de</strong>r nicht. Die<br />

Möglichkeiten zur Durchführung <strong>de</strong>r Unterrichtsdifferenzierung wür<strong>de</strong>n<br />

oftmals nicht vermittelt. Dies bestätigte mir auch ein „folkeskole“- Lehrer-<br />

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