Eine Schule für alle? - sonderpaedagoge.de!

Von den Anfängen der Sonderpädagogik im 19. Jahrhundert bis zum Ende
der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts, kam es vor allem zu der
Einrichtung und Entwicklung von Unterrichtsformen und Institutionen für
von Behinderung betroffenen Menschen.
Diese Institutionen, Sonderklassen und –schulen waren von Vorbildern aus
dem Ausland beeinflusst. Es waren segregierende Schul- und
Unterrichtsformen, welche die behinderten Kinder kaum in den Kontakt mit
„normalen“ Kindern ihres Alters kommen ließen.
Ende der fünfziger Jahre kam es zu ersten Protesten von Eltern, die ihre
Kinder nicht in großen Institutionen weit weg von zu Hause, sondern bei
sich wohnen haben wollten. Sie wollten außerdem, dass ihre Kinder mit
gleichaltrigen Kindern der Nachbarschaft zusammen zur Schule gehen
sollten.
Als Folge dieser Proteste kam es in den sechziger Jahren zu der
Entwicklung integrativer Konzepte und Unterrichtsformen für behinderte
Kinder. Die Initiative für diese Entwicklung ging dabei meist von Eltern und
Lehren aus, welche auf lokaler Ebene die Integration von behinderten
Kindern ausprobierten.
Da diese Versuche erfolgreich waren, wurde die Integration von behinderten
Kindern in verschiedene Gesetze mitaufgenommen und zu einem
fundamentalen Prinzip der Sonderpädagogik in Dänemark.
Der „specialundervisning“ genoss v.a. in den siebziger Jahren ein hohes
Ansehen und das Interesse an dem Thema war groß. Dies änderte sich
allerdings in den achtziger Jahren, in der „specialundervisning“ v.a.
aufgrund der schwierigen finanziellen Lage oft zur Diskussion stand und es
zu Kürzungen in diesen Bereich kam. Die Einschnitte im Bereich der
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