Eine Schule für alle? - sonderpaedagoge.de!
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dass die Kin<strong>de</strong>r „ ... in Klassen nach Alter, Erfolg und Reife“ 30 aufgeteilt<br />
und unterrichtet wer<strong>de</strong>n sollten.<br />
Dies wur<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m Land <strong>alle</strong>rdings kaum durchgeführt und die meisten<br />
<strong>Schule</strong>n blieben zwei- o<strong>de</strong>r dreiklassig. Auch die Anzahl <strong>de</strong>r<br />
Unterrichtsstun<strong>de</strong>n pro Woche war in Stadt und Land unterschiedlich, in <strong>de</strong>r<br />
Stadt waren 21 Stun<strong>de</strong>n pro Woche vorgesehen und auf <strong>de</strong>m Land nur 18.<br />
Mit <strong>de</strong>m Schulgesetz von 1903 wur<strong>de</strong> auch <strong>de</strong>r Kreis <strong>de</strong>r Fächer, welche<br />
unterricht wer<strong>de</strong>n sollten, erweitert, und in <strong>de</strong>r „folkeskole“ sollte jetzt<br />
Dänisch, Schreiben, Rechnen, Geschichte, Geografie, Gesang und natürlich<br />
Religion unterrichtet wer<strong>de</strong>n.<br />
Auch auf die Professionalität <strong>de</strong>r Lehrer wur<strong>de</strong> im Zuge dieses Gesetzes<br />
mehr geachtet. Es konnten nur noch diejenigen als Lehrer eingestellt<br />
wer<strong>de</strong>n, welche am „seminarium“ studiert hatten und ihr Studium<br />
erfolgreich abgeschlossen hatten. Auch <strong>für</strong> das „gymnasium“, die frühere<br />
„latinskole“, gab es eine Än<strong>de</strong>rung in diesem Gesetz. Es wur<strong>de</strong> dort nun<br />
nicht mehr nur in zwei, son<strong>de</strong>rn in drei Zweige unterteilt: in eine klassisch-<br />
sprachliche, eine mathematisch-naturwissenschaftliche und eine neu-<br />
sprachliche. 31<br />
Das einheitliche System, welches mit <strong>de</strong>m Schulgesetz von 1903 eingeführt<br />
wur<strong>de</strong>, traf <strong>de</strong>n Nerv <strong>de</strong>r Zeit und die Zahl <strong>de</strong>rjenigen Schüler, welche<br />
„stu<strong>de</strong>ntereksamen“ o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n „realklasse“- Abschluss machten, stieg stark<br />
an. Allerdings führte das zu <strong>de</strong>m Problem, dass die Schüler, welche nicht<br />
zur „mellemskole“ gingen und die letzten bei<strong>de</strong>n Jahre ihrer<br />
Unterrichtspflicht in <strong>de</strong>r „folkeskole“ verbrachten, fast ausschließlich die<br />
Schüler waren, die nicht son<strong>de</strong>rlich motiviert waren, in die <strong>Schule</strong> zu gehen,<br />
30 Zitat wie 6, S. 84<br />
31 vgl.: wie 6, S. 84 ff<br />
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