Eine Schule für alle? - sonderpaedagoge.de!
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seine I<strong>de</strong>en fand, errichtet er selber keine <strong>Schule</strong> nach seinen I<strong>de</strong>en und<br />
Vorstellungen. 21<br />
Erst Christen Kold, ein Schüler Grundtvigs, errichtete 1844 die erste<br />
„folkehoejskole“ nach Grundtvigs Mo<strong>de</strong>ll. Er grün<strong>de</strong>te in <strong>de</strong>r<br />
darauffolgen<strong>de</strong>n Zeit noch weitere <strong>Schule</strong>n, nicht nur „folkehoejskoler“,<br />
welche ja v.a. <strong>für</strong> Erwachsene vorgesehen waren, son<strong>de</strong>rn auch „efterskoler<br />
(Nachschule)“ <strong>für</strong> 14-18 jährige Jugendliche und „friskoler“ <strong>für</strong> Kin<strong>de</strong>r ab<br />
sieben Jahren. 22 Diese <strong>Schule</strong>n mussten sich ganz selbst finanzieren, bis sie<br />
1899 vom Staat bezuschusst wur<strong>de</strong>n 23 , im Gegensatz zu <strong>de</strong>n staatlichen<br />
<strong>Schule</strong>n, welche schon seit <strong>de</strong>m Jahre 1856 finanziell vom Staat unterstützt<br />
wur<strong>de</strong>n. Die „folkehoejskoler“ breiteten sich schnell über das Land aus und<br />
erfreuten sich großer Beliebtheit, aber auch die „friskoler“, welche im Jahr<br />
1880 von ca. 4% <strong>de</strong>r Schüler auf <strong>de</strong>m Land besucht wur<strong>de</strong>n, hatten eine<br />
nicht zu unterschätzen<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung. 24<br />
Mitte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts for<strong>de</strong>rten die Universitäten <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s eine<br />
Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r „latinskole“ - welche ursprünglich eine kirchliche <strong>Schule</strong><br />
war, in <strong>de</strong>r man zum Priester ausgebil<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> und in <strong>de</strong>r auf lateinisch<br />
unterrichtet wur<strong>de</strong> - in <strong>de</strong>m Sinne, dass sie „ ... die Schüler zu einer wahren<br />
und einer gründlich allgemeinen Bildung führen sollte und gleichzeitig auf<br />
ein aka<strong>de</strong>misches Studium vorbereiten sollte“. 25<br />
Diese For<strong>de</strong>rungen wur<strong>de</strong>n in einem Gesetz zu <strong>de</strong>n „latinskolen“<br />
festgehalten, mit <strong>de</strong>m auch das „stu<strong>de</strong>ntereksamen“ –das dänische Abitur –<br />
eingeführt wur<strong>de</strong>. Die aus diesem Gesetz resultieren<strong>de</strong> <strong>Schule</strong> war<br />
achtjährig, <strong>für</strong> Kin<strong>de</strong>r zwischen zehn und achtzehn Jahren, und es wur<strong>de</strong>n<br />
v.a. die Fächer Griechisch, Latein, Deutsch, Französisch, Mathematik und<br />
21 vgl.: wie 6, S.79 ff<br />
22 vgl.: wie 6, S. 79 ff<br />
23 vgl.: wie 5, S. 488<br />
24 vgl.: wie 6, S. 82<br />
25 Zitat, wie 6, S. 83<br />
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