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entwickelte sich der Sozialstaat rasch weiter und breitete sich in alle
Bereiche aus.
Der dänische Sozialstaat beruht dabei auf der Idee des „humanen
Kapitalismus“. Der Staat hat in diesem Modell die Aufgabe, den Wohlstand
zu verteilen und für soziale Gleichheit, Gerechtigkeit und Absicherung zu
sorgen. Die soziale Absicherung ist universal und wird nicht wie bei uns
teilweise durch Versicherungen geregelt. Diese Absicherung gilt für alle, die
in Dänemark wohnen. So war ich beispielsweise automatisch in Dänemark
krankenversichert, da ich länger als drei Monate im Land gewohnt habe. Um
allerdings Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld zu bekommen, muss man in
Dänemark gearbeitet haben. Die Ausgaben, die durch dieses System
entstehen, werden durch hohe direkte und indirekte Steuern (wie z.B. einer
Mehrwertsteuer von 25%) finanziert.
Obwohl der Sozialstaat in den letzten zwanzig Jahren oft der Kritik
ausgesetzt war und es v.a. in den achtziger Jahren unter der konservativliberalen
Koalition aus „Venstre“ und „Konsevative Folkeparti“ zu
Einschnitten in den Sozialstaat kam, ist der Glaube an dieses System
insgesamt noch recht weit verbreitet. Zwar beklagen sich die meisten Leute
darüber, dass sie soviel an Steuern zahlen müssen, sobald jedoch jemand aus
einem anderen Land anmerkt, dass die Steuern in Dänemark zu hoch wären,
wird der dänische Sozialstaat verteidigt und erklärt, dass man für die tollen
Leistungen des Staates auch gerne soviel Steuern bezahlen würde.
Bei solchen Gelegenheiten kann man dann feststellen, dass ein Großteil der
Dänen sehr stolz auf ihr Land ist. Dabei sind viele der Meinung, dass gerade
der dänische Sozialstaat mit seinen umfassenden Leistungen ein
herausragendes System ist und bemerken nicht, dass es in anderen Ländern
Systeme gibt, die vergleichbare Leistungen bringen. Diese Überzeugung,
dass ihr Sozialsystem und auch andere Gesetze, wie z.B. Umweltgesetze,
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