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Reichwald, Ralf / Piller, Frank

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Von der Kundenorientierung zur Kundenintegration im Innovationsprozess<br />

Die zunehmende Wissensmobilität erschwert den absoluten Schutz geistigen<br />

Eigentums. Gleichzeitig verzeichnet der Markt für Venture Capital kontinuierliche<br />

Wachstumsraten. Für Unternehmen entsteht so die strategische Option, durch<br />

Kapitalbeteiligungen an externen Forschungseinrichtungen und Start-ups relativ<br />

flexibel und kurzfristig an deren Innovationspotenzial und innovativen Organisationsstrukturen<br />

zu partizipieren.<br />

Abbildung 3–6: Closed versus Open Innovation nach Chesbrough (in Anlehnung an<br />

Chesbrough 2003a)<br />

Ideen<br />

Closed Innovation Modell Open Innovation Modell<br />

Unternehmensgrenze<br />

Unternehmensgrenze<br />

Markt<br />

Unternehmen entwickeln und kommerzialisieren ausschließlich<br />

Ideen, die unternehmensinternen Bereichen, insbesondere der<br />

Forschung und Entwicklung, entstammen.<br />

Ideen<br />

Vorteile und Grenze von Innovationsnetzwerken<br />

Unternehmensgrenze<br />

Unternehmensgrenze<br />

neuer<br />

Markt<br />

Markt<br />

Unternehmen kommerzialisieren neben unternehmensintern<br />

entwickelten Innovationen auch fremde Innovationen und gehen<br />

Innovationskooperationen mit Start-ups und unabhängigen<br />

Forschungseinrichtungen ein.<br />

Der Hebeleffekt von Kooperationen im Innovationsprozess beruht auf der<br />

Erweiterung der Spannbreite der Ideen- und Lösungsfindung. Ziel ist nicht nur, durch<br />

den Einbezug externer Akteure den Zugang zu Bedürfnisinformation zu verbessern,<br />

sondern auch einen erweiterten Zugang zu Lösungsinformation zu erhalten. “Closed”-<br />

Innovationsprozesse sind auf den kreativen Input und das Wissen einer relativ kleinen<br />

Gruppe von Ingenieuren, Produktmanagern und anderen Mitgliedern des<br />

Produktentwicklungsteams beschränkt. Wird nun diese Gruppe um externe Akteure<br />

erweitert, können Ideen, Kreativität, Wissen und Lösungsinformation einer deutlich<br />

größeren Gruppe von Individuen und Organisation in den Innovationsprozess einfließen<br />

− und damit Inputfaktoren erschlossen werden, die zuvor nicht für den<br />

Innovationsprozess zur Verfügung standen (siehe noch mal die Beispiele in Kasten 3–1<br />

und Kasten 3–3). Alle bislang angesprochenen Kooperationen und Netzwerke im<br />

Innovationsprozess beruhen dabei auf klassischen hybriden Koordinationsformen (z.<br />

B. Entwicklungskooperation mit Lieferanten) bzw. dem Einkauf der Leistung am<br />

Markt (z. B. Innocentive). In diesen Fällen beherrscht ein fokales Unternehmen den<br />

Innovationsprozess und initiiert Beiträge externer Akteure, die dafür in der Regel<br />

einen monetären Ausgleich bekommen.<br />

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