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Reichwald, Ralf / Piller, Frank

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4<br />

Interaktive Wertschöpfung in der Produktion: Mass Customization<br />

werden nicht die grundlegenden Eigenschaften eines Produktes für jeden Kunden neu<br />

entwickelt, sondern aus vorgedachten Optionen ausgewählt (siehe auch die<br />

Abgrenzung in Abschnitt 3.5.2). Der Begriff Co-Design bezeichnet in der Literatur<br />

diese Interaktion zwischen Kunde und Hersteller im Rahmen der Konkretisierung<br />

einer Leistung (Ulrich / Anderson-Connell / Wu 2003; <strong>Frank</strong>e / <strong>Piller</strong> 2003, 2004; <strong>Frank</strong>e<br />

/ Schreier 2002; Khalid / Helander 2003; <strong>Piller</strong> / Stotko 2003; <strong>Reichwald</strong> / Seifert / Ihl<br />

2004; Toffler 1980; Tseng / Kjellberg / Lu 2003; Ulrich; Udwadia / Kumar 1991; von<br />

Hippel 1998; Wikström 1996a).<br />

Abbildung 4–4: Prinzipien von Mass Customization<br />

Kostenposition<br />

(Massenproduktionseffizienz)<br />

Differenzierungsvorteil<br />

(Produktindividualisierung)<br />

Stabiler<br />

Lösungsraum<br />

(stabile Prozesse und<br />

Produktarchitekturen)<br />

Kundenintegration<br />

(Kunden Co-Design)<br />

Damit weist Mass Customization große Verwandtschaft mit dem klassischen<br />

Kundenintegrationsprozess im Dienstleistungsmanagement auf (Blaho 2001;<br />

Schnäbele 1997). Auch hier ist in der Regel eine Erstellung der Leistung nur dann möglich,<br />

wenn der Kunde zuvor Informationen in den Leistungserstellungsprozess eingebracht<br />

hat, wobei auf Potenzialfaktoren des Anbieters zurückgegriffen wird. Bei Mass<br />

Customization ist der zentrale Potenzialfaktor eine Interaktionsplattform, die oft auch<br />

als Konfigurationssystem bezeichnet wird. Da dieser Begriff aber meist in einem technischen<br />

Sinn verwendet wird, ziehen wir den Begriff Interaktions- oder Co-Design-<br />

System vor, da wir die technische Systemkomponente nur als unterstützenden Faktor<br />

der Kunden-Mitarbeiter-Interaktion sehen.<br />

Co-Design differenziert Mass Customization von anderen kundenzentrierten<br />

Wertschöpfungsstrategien wie “Agile Manufacturing” oder Postponement (siehe zu<br />

dieser Abgrenzung ausführlich <strong>Piller</strong> 2006a). Co-Design etabliert eine Beziehung zwi-<br />

200

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